Chevalier d'Éon, der Ritter der Weißen Lilie, entstammt dem Frankreich des 18.-19. Jahrhunderts als Spion, Diplomat und Soldat, der mühelos zwischen männlichen und weiblichen Rollen wechselte. Unter dem Alias Mademoiselle Léa de Beaumont infiltrierte sie das Russische Reich und bezauberte die Zarin und den Hof mit ihrem Charme. Ihre unerschütterliche Loyalität zur französischen Krone, insbesondere zu Marie Antoinette, prägt ihre Existenz – selbst als Servant.
In Erzählungen zeigt sich ihre Hingabe an Marie in zarten Sehnsüchten nach gemeinsamer Ruhe, wie stillen Teerunden. Doch diese Treue verknüpft sich mit komplexen Verstrickungen – Ambivalenz gegenüber Charles-Henri Sanson, dem königlichen Henker, und widerwillige Anerkennung von Robespierres widersprüchlichen Revolutionsidealen. Während der Agartha-Singularität schmiedet sie strategische Allianzen, unterstützt Ritsuka Fujimaru an Astolfos Seite und beschützt ihren Meister mit dem Eifer, französischen Adel zu bewahren.
Ihre Geschichten sprudeln vor Verspieltheit: Ein Raubzug mit Marie und Sanson, um drei Tonnen Knödel zu stehlen, entfacht heitere Scharmützel mit Rivalen, doch die Praxis zwingt sie bald, die meisten Beutestücke aufzugeben. Eine Fehlkalkulation führt dazu, dass sie versehentlich einen französischen Königsschatz an Caesar verhandelt, was ihr einen tadelnden Verweis von Marie einbringt. Santa Alters Geschenk eines Dienstmädchenkostüms wird zum bitteren Symbol ewiger Einsamkeit – beklagt, doch mit resigniertem Humor getragen.
Im Kampf konzentriert sich ihre Stärke auf Verteidigung und Unterstützung: Ausweichtechniken, Debuff-Resistenz und gruppenweite Arts-Verstärkung. Ein dreiründiger Provokationseffekt harmoniert mit selbstheilenden Kräften und verstärkter Defensive, wodurch sie Verbündete unermüdlich schützen kann. Obwohl ihr Offensivpotenzial begrenzt bleibt, spiegelt dieser Beschützerinstinkt ihre erzählerische Entschlossenheit, die Sicherheit anderer über alles zu stellen.
Ihre Geschlechterfluidität bleibt ein organischer Aspekt ihrer Identität – weder seziert noch dramatisiert, sondern ein Echo historischen Rätsels. Dieses intrinsische Merkmal, verwoben mit loyaler Leidenschaft und komischen Fehltritten, formt eine vielschichtige Persönlichkeit, in der feierliche Pflicht und ausgelassene Spontaneität koexistieren.