Flect Turn tritt als zentraler Antagonist im dritten My-Hero-Academia-Film auf, dessen Ursprünge auf seine kindliche Isolation zurückgehen, verursacht durch Reflect – eine Quirk, die physischen Kontakt gewaltsam abwehrt. Da ihm menschliche Berührung verwehrt blieb, erlebte er Ablehnung durch Familie und Gleichaltrige, was seine Überzeugung festigte, dass Quirks eine genetische Plage seien, die die Menschheit durch die Quirk-Singularitäts-Apokalypsetheorie vernichten werde. Diese Hypothese besagt, dass eskalierende Quirk-Mutationen unweigerlich außer Kontrolle geraten und zukünftige Generationen ins Verderben stürzen werden.
An der Spitze des extremistischen Kultes Humarise führt Flect eine globale Kampagne zur Auslöschung von Quirk-Nutzern, da er glaubt, nur die Beseitigung dieser Fähigkeiten könne „reine“ quirkfreie Menschen retten. Seine Strategie basiert auf Trigger-Bomben – Vorrichtungen, die Ideo-Trigger-Gas verbreiten, um Quirks gewaltsam zu überlasten und tödliche Destabilisierung auszulösen. Paradoxerweise nutzt er seine eigene Reflect-Fähigkeit zusammen mit dem Arachne-Exoskelett, einem kampfverstärkenden Anzug mit spiegelbesetzten Armen, der kinetische Energie umleitet und verstärkt.
Charismatisch doch erbarmungslos, sichert er sich Loyalität durch eine Mischung aus fanatischer Ideologie und kalkuliertem Terror. Er manipuliert Anhänger wie den Wissenschaftler Eddie Soul, indem er ihre Familien bedroht, um Gehorsam gegenüber seinen genozidalen Plänen zu erzwingen. Seine verdrehte Moral rechtfertigt Massenmord als edles Opfer für das Überleben der Menschheit und wertet ethische Einwände als Kurzsichtigkeit ab. Selbst scheinbare Akte der Gnade, wie das Versprechen von Sicherheit für Rody Souls Geschwister im Austausch für Gehorsam, dienen als manipulative Werkzeuge – er bricht solche Abkommen schnell, sobald Widerstand auftritt.
Im Kampf gewährt Reflect nahezu unüberwindbare Verteidigung, indem es Angriffe mit verstärkter Kraft zurückwirft. Doch anhaltende Hochintensitätsgefechte offenbaren die Grenzen der Quirk. In seinem finalen Zusammenstoß mit Izuku Midoriya überwältigen unablässige Konzentrationen geballter Kraft Reflects Absorptionsfähigkeit, was in Flects körperlichem Zusammenbruch unter der Last von Izukus entfesselter Offensive gipfelt.
Flects Philosophie entlarvt sich bei näherer Betrachtung: Er verurteilt Quirks als existenzielle Bedrohung, ist jedoch selbst von seiner eigenen abhängig, um Macht auszuüben, und seine Trigger-Bomben beschleunigen ironischerweise den gesellschaftlichen Zerfall, den er verhindern will. Izukus Appelle an die Vernunft prallen an Flects unerschütterlichem Fanatismus ab, dessen Entschlossenheit sich bis zu seiner Niederlage verhärtet. Er stirbt im festen Wahn, dass Vernichtung Erlösung sei – sein Vermächtnis ein Zeugnis der Gefahren absoluter Überzeugung, die ohne Empathie agiert.