Yatora Yaguchi durchlebt die Highschool als Paradoxon – akademisch diszipliniert, doch mit Freunden heimlich trinkend, seine guten Noten verdecken eine treibende Seele. In finanzieller Enge aufgewachsen, verankert ihn der Pragmatismus, doch gesellschaftlicher Erfolg lässt ihn innerlich leer zurück. Eine transformative Begegnung mit dem unvollendeten Gemälde des älteren Schülers Maru Mori reißt ihn wach, entfacht seine Emotionen und treibt ihn zur Tokyo University of the Arts und einer ungewissen künstlerischen Odyssee.
Sein Äußeres spiegelt diese Dualität: mittelgroß, muskulös, das platinblonde Haar trotzig hell gefärbt, bernsteinfarbene Augen unter langen Wimpern. Goldene Helix-Piercings glitzern an beiden Ohren, ein purpurrotes Stecker im linken Tragus – subtiler Widerstand gegen die Nützlichkeit. Seine Kleidung wechselt zwischen akkuraten Uniformen, gedämpften Sweatshirts und farbbeschmierten Overalls, jede Wahl ein Balanceakt zwischen Funktion und Identität.
Oberflächlich gesellig, verbirgt Yatora Unsicherheiten hinter Charme, glättet soziale Wogen, indem er sein eigenes Chaos unterdrückt. Innen nagt Selbstzweifel; er seziert seine Kunst mit gnadenloser Präzision, vergleicht sich mit anderen, bis sich Stress in Ausschlägen und Migräne entlädt. Getrieben vom Glauben, dass Schweiß wichtiger ist als Genie, balanciert er auf einem schmalen Grat zwischen ehrgeizigem Streben und Selbstzerstörung.
Beziehungen brechen ihn und formen ihn. Highschool-Freunde wie Koigakubo, Utashima und Sumida teilen Lachen, bleiben aber an der Oberfläche, abgeschirmt durch seine emotionale Rüstung. Kunst-Kollegen wie der rätselhafte Rivale Yotasuke und Theoretiker Haruka entfachen Wachstum, während Mentoren wie Masako und Mayu seine technische Hand und seinen zitternden Geist stabilisieren. Ryuji Ayukawa, der geschlechtliche Normen trotzt, wird zum Spiegel, der ihm den Mut zeigt, Konformität abzustreifen.
Herausforderungen warten: strapaziöse Prüfungen, kollaborative Feuerproben, gnadenlose Galerien. Die Geidai-Examensphase stellt ihn gegen Kinemi Miki, ihre Rivalität taut zu Kameradschaft auf, als sie gemeinsam Campus-Feste organisieren. Selbst nach dem Uni-Eintritt lauern Schatten des Selbstzweifels. Daheim weicht mütterliche Skepsis langsam Stolz, sein Fleiß bricht den Widerstand.
Eigenheiten unterbrechen seine Intensität: Abneigung gegen Minze, kindliche Zahnputz-Rituale, der schwindelerregende Griff des Koffeins. Diese Fragmente – klein, menschlich – kontrastieren das Inferno seiner Ambitionen.
Yatoras Reise spannt sich vom Funken zur Flamme: ein Junge, ausgehöhlt von Erwartungen, findet Trost in Pinselstrichen, jagt sein Selbst durch den Sturm der Kunst. Äußerer Ruhm verblasst vor inneren Schlachten, in denen Ehrgeiz mit Selbstwert ringt, jede Leinwand ein Schritt, den Künstler, der er ist, mit dem, der er sein will, zu versöhnen.