Ryuji Ayukawa, bekannt als Yuka, ist ein großer, schlanker Highschool-Schüler mit blasser Haut, langen blonden Haaren und dunkelvioletten Augen. Sie kombinieren bewusst Elemente männlicher und weiblicher Schuluniformen, lehnen gesellschaftliche Normen ab und tragen während Malstunden eine französische Dienstmädchen-Schürze, um einer verspielten femininen Ästhetik zu frönen – ihr nonkonformistisches Ich inszenieren sie als bewussten Ausdruck ihrer Selbst.
Nach außen hin laut und selbstsicher, verbirgt Yuka tiefe Ängste und Impulsivität. Vor ihrer Großmutter, der einzigen unterstützenden Familienangehörigen, die ihre Leidenschaft für Nihonga (traditionelle japanische Malerei) förderte, spielt sie eine fröhliche Rolle. Doch heimlich zieht es Yuka zum westlichen Modedesign, was eine Spannung zwischen Familientradition und eigenem Ehrgeiz schafft.
Ihr Zuhause ist von Konflikten geprägt: Die Eltern lehnen Yukas geschlechtlichen Ausdruck gewaltsam ab, es kommt zu Übergriffen und Forderungen, sie solle „zur Normalität zurückkehren“. Unter Verdacht, nächtliche Eskapaden gegen Geld zu unternehmen, findet Yuka in diesen Ausflüchten flüchtigen Trost. Die Großmutter widersetzt sich still dieser Feindseligkeit, rettet weggeworfene Kunstutensilien und bekräftigt so ihren kreativen Wert.
Kunst ist für Yuka Rettung und Überlebensmittel zugleich. Ein früherer Suizidversuch wurde durch die Erkenntnis unterbrochen, dass Kunst Sinn stiftet – was ihren Willen festigte, trotz gesellschaftlicher Ablehnung zu schaffen. Innere Kämpfe bleiben: Yuka fühlt sich zu mehreren Geschlechtern hingezogen, fürchtet aber, romantische Partner würden sie anders wahrnehmen, wäre sie cisgeschlechtlich – was Zweifel und Verletzlichkeit schürt.
Schulisch abgehängt mit schlechten Noten, verweigert Yuka bewusst eine entscheidende Aufnahmeprüfung für die Kunsthochschule, was elterliche Vergeltung auslöst: Ihre Sachen werden zerstört. Diese Ablehnung befeuert riskantes Verhalten – Parties mit älteren Männern, bewusste Selbstgefährdung. Ein Streit mit Freund Yatora Yaguchi offenbart ihren Wirbel aus Vorwürfen: Yuka wirft Yatora oberflächliches Mitgefühl vor, während sie mit ihrem eigenen zersplitterten Selbstbild ringt.
Yuka und Yatoras Beziehung wandelt sich von Reibung zu gegenseitiger Abhängigkeit, vereint durch künstlerische und identitäre Kämpfe. Yatoras Unterstützung in Krisen wird entscheidend, formt eine Freundschaft, die Akzeptanz und den Mut zum authentischen Leben betont.
An der Universität wendet sich Yukas Kunst Mixed-Media-Installationen zu, die Identität und Trauma sezieren. Diese Werke verschmelzen traditionelle Nihonga-Techniken mit avantgardistischen, genderfluiden Modeelementen – Spiegelbild ihrer lebenslangen Balanceakt zwischen gesellschaftlichen Erwartungen und persönlicher Wahrheit.