Misako Hikizuri, die achtjährige Jüngste von sechs Geschwistern, hat zerzaustes braunes Haar und unheimlich blasse Augen. Als Waise und von unverarbeiteter Trauer verzehrt, bricht sie häufig in Tränen aus und richtet gewalttätige Anfälle gegen ihren zweitjüngsten Bruder Hitoshi – was ihn blutig und angeschlagen zurücklässt. Die anderen Geschwister, in ihrem eigenen emotionalen Chaos gefangen, entziehen sich der Verantwortung und überlassen Hitoshi regelmäßig ihrem Zorn. Ihre unerbittliche Qual über den Tod ihrer Mutter treibt die Familie dazu, eine Séance zu veranstalten, angeblich um Misako eine letzte Chance zu geben, mit ihren Eltern in Kontakt zu treten. Der mittlere Bruder Shigorō startet die Farce, indem er den Geist ihres Vaters nachahmt, um die Familie zu manipulieren. Doch das Ritual entgleist, als Hitoshi zum Gefäß einer echten Besessenheit wird und verborgene Verderbtheit offenbart: die Schändung des Grabes des ältesten Bruders Kazuya, die kollektive Vernachlässigung Hitoshis durch die Geschwister und schwelende Ressentiments. Das Chaos legt sich, doch Misakos Trauma bleibt ungelöst, während die Familie allmählich die anhaltenden spektralen Einflüsse erkennt. Ihre Geschichte verdeutlicht die zersetzenden Folgen begrabener Trauer und die Kollateralschäden, die eine Familie erleidet, die sich weigert, ihre Brüche zu konfrontieren.

Titel

Misako Hikizuri

Gast