Kei Karuizawa, eine modische und einflussreiche Schülerin, ist an ihrem blonden Pferdeschwanz, ihren violetten Augen und ihrem gepflegten Erscheinungsbild zu erkennen, das oft mit einer blauen Schleife verziert ist. Sie sichert sich früh soziale Anerkennung durch eine Beziehung zum Klassensprecher Yōsuke Hirata, die sie nutzt, um ihren Status zu festigen und sich vor Mobbing zu schützen.
Ihr äußeres Auftreten strahlt Selbstbewusstsein, Eitelkeit und Oberflächlichkeit aus. Sie investiert häufig private Punkte in Kleidung, zeigt aber wenig schulische Motivation. Sie lernt selten und priorisiert soziale Aktivitäten – eine Gewohnheit, die auf häufige Fehlzeiten in der Mittelschule aufgrund schweren Mobbings zurückgeht. Dieses Trauma umfasste körperliche Angriffe, öffentliche Demütigungen, Diebstahl ihrer Sachen und psychische Quälereien, darunter erzwungene Geständnisse und die Zerstörung ihres Eigentums. Das Mobbing hinterließ eine bleibende Narbe unter ihrer linken Brust, die sie obsessiv versteckt, aus Angst, andere abzustoßen und ihr Selbstbild zu zerstören.
Unter dieser Fassade verbirgt Kei tiefe Verletzlichkeit und Zynismus. Sie glaubt, ihre Mitschüler tolerieren sie nur wegen ihres sozialen Status, nicht aus echter Zuneigung, weshalb sie eine parasitäre Überlebensstrategie verfolgt: Sie bindet sich an mächtige Personen, um Schutz zu erhalten. Ihre Beziehung zu Hirata ist zweckgebunden und dient als Schutzschild. Ihr Trauma zeigt sich darin, dass sie Schwimmunterricht schwänzt, um ihre Narbe zu verbergen, und in panischer Angst lebt, ihre Vergangenheit könnte enthüllt werden.
Keis Entwicklung intensiviert sich durch Interaktionen mit Kiyotaka Ayanokōji. Als Hirata sie gegen Mobber aus Klasse C nicht verteidigen kann, wird sie Kiyotakas Informantin und entwickelt allmählich Vertrauen, da er sie beschützt. Ihre Dynamik wandelt sich von gegenseitiger Ausnutzung zu echter Abhängigkeit und mündet in einer romantischen Beziehung, in der Kiyotaka ihre Narbe und traumatische Vergangenheit vorbehaltlos akzeptiert. Diese Annahme ermöglicht es ihr, ihre Abwehrmechanismen abzubauen.
Ein entscheidender Wendepunkt tritt ein, als Kiyotaka einen Plan ausheckt, bei dem Kei als Köder dient, um Kakeru Ryūen zu enttarnen. Von Ryūens Gruppe auf einem Dach gefangen und gefoltert, erträgt sie psychische und körperliche Misshandlungen – einschließlich Übergießens mit Wasser – ohne Kiyotakas Rolle preiszugeben. Dieser Widerstand, angetrieben durch den Wunsch, ihn zu schützen und ihren Selbstwert zurückzugewinnen, offenbart ihre verborgene Resilienz. Ryūen erkennt später ihre mentale Stärke an, und Kiyotaka revidiert sein Bild von ihr, mit dem Versprechen, sie zu beschützen.
Nach dem Trauma zeigt Kei deutliches Wachstum: Sie legt ihre parasitäre Denkweise ab, priorisiert echte Verbindungen und beweist Loyalität. Sie unterstützt Mitschülerinnen wie Maya Satō in Liebesangelegenheiten trotz eigener Gefühlskonflikte, versöhnt sich während Klassenprüfungen mit Gleichaltrigen und zeigt Mitgefühl für Suzune Horikitas Isolation beim Sportfest. Ihre Beziehung zu Kiyotaka stabilisiert sie, reduziert ihr flirtendes Verhalten und fördert emotionale Offenheit, obwohl sie spielerische Eifersucht und gelegentliche Eitelkeit beibehält.
Keis Selbstreflexion bleibt zentral; sie erkennt ihre Fehler und Grenzen an und denkt oft über ihre Widerstände gegen Veränderung nach. Ihre Reise gipfelt in der Bereitschaft, sich für andere – besonders Kiyotaka – aufzuopfern, was ihren Wandel von Selbstschutz zu selbstloser Hingabe symbolisiert.