Joshu Kasei fungiert als zentrale physische Leitung für das Sibyl-System, einen kollektiven Schwarmgeist, der Japans autoritäre Gesellschaft regiert. Die Entität erscheint als ältere Frau mit stahlgrauen Haaren und Augen, untergebracht in einem synthetischen Roboter-Körper, der für menschliche Interaktionen konstruiert wurde. Redundante Duplikate dieser Form ermöglichen eine sofortige Ersetzung bei Beschädigung oder Außerdienststellung.
Als zur Chefin des Büros für öffentliche Sicherheit ernannt, leitet Kasei die Aktivitäten der Abteilung für Kriminalermittlungen und setzt die Vorherrschaft des Sibyl-Systems über alles andere durch. Diese Direktive zeigt sich besonders deutlich bei Begegnungen mit Shogo Makishima, einer kriminellen asymptomatischen Anomalie, die für Sibyls Urteil nicht erkennbar ist. In Anerkennung seines einzigartigen Potenzials schlägt die Entität seine Integration in das Kollektiv vor – ein Angebot, das Makishima ablehnt. Kasei initiiert eine gezielte Kampagne, um ihn lebendig zu fangen, wobei sie die Erweiterung des Systems über unmittelbare Gefahren für die öffentliche Ordnung stellt.
Geheimhaltung bleibt oberstes Gebot. Als Enforcer Shusei Kagari während einer Untersuchung die wahre Beschaffenheit von Sibyl aufdeckt, setzt Kasei eine neural-störende Waffe ein, um ihn zu eliminieren, und tarnt seinen Tod als Desertion. Diese Handlung verdeutlicht wiederkehrende Protokolle zur Unterdrückung von Dissens und zur Verschleierung der Systemmechanik.
Verhandlungen mit Inspektorin Akane Tsunemori zeigen taktische Flexibilität. Nachdem Akane Sibyls Geheimnis enthüllt, erzwingt Kasei ihre Kooperation, indem sie den flüchtigen Shinya Kogami verschont und Akanes Ethik an die Erhaltung des Systems bindet. Diese Abmachung macht sie zu einer unwissenden Verbündeten, die Widerstand mit widerwilliger Kooperation ausbalanciert.
In späteren Auseinandersetzungen bleibt die Entität Sibyls Gesandte, die externe Störungen und interne Schwächen bekämpft. Ihre Entscheidungen folgen einer kalt pragmatischen Logik, die individuelle Freiheiten – oder Leben – opfert, um die Kontinuität des Systems zu stärken. Ohne persönliche Geschichte oder emotionale Antriebe agiert Kasei ausschließlich als Verlängerung des Kollektivs und perfektioniert stetig ihre Kontrolle durch Anpassung und erzwungenes Schweigen.