Shizuka Dōmeki tritt als eine zentrale Figur hervor, deren Hintergrund und Entwicklung sich im Laufe der Erzählung entfalten. Zunächst wird er als Oberschüler vorgestellt, der mit seiner Familie in einem buddhistischen Tempel lebt. Er hält emotional größere Distanz zu seinen Eltern als zu seinem verstorbenen Großvater, Haruka Dōmeki, einem Shinto-Priester, der ihm in seiner Kindheit tiefgehendes Wissen über Folklore und spirituelle Praktiken vermittelte. Seine Mutter, Shino Dōmeki, ist freundlich und unterstützend und zeigt echtes Interesse an seinem Sozialleben, etwa indem sie Besuche seiner Freunde vorbereitet.
Dōmeki besitzt angeborene spirituelle Fähigkeiten, die er durch seine Blutlinie geerbt hat, darunter eine natürliche Aura, die schädliche Geister abwehrt und wohlgesinnte erfrischt. Er kanalisiert seine reine Energie, um Geister mit einem Bogen zu exorzieren, dem essenziellen Werkzeug, das benötigt wird, um unsichtbare Pfeile reinigender Energie zu verschießen. Anfangs konnte er Geister nicht klar sehen, sondern nur ihre Präsenz als atmosphärischen Druck spüren. Seine spirituelle Wahrnehmung durchläuft eine bedeutende Entwicklung nach einem entscheidenden Ereignis: Er opfert die Hälfte seines spirituellen Wesens und die Sehkraft seines rechten Auges, um Kimihiro Watanuki vor dem Fluch einer Spinne zu retten. Diese Tat schmiedet eine permanente, übernatürliche Verbindung, die es Dōmeki ermöglicht, gelegentlich durch Watanukis rechtes Auge zu sehen, insbesondere in Momenten intensiver Emotionen.
Seine Persönlichkeit steht im starken Kontrast zu Watanuki; er zeigt eine durchweg ruhige, stoische und oft sarkastische Art, spricht nur wenig, außer wenn er Folklore erklärt oder Watanuki aufwendige, saisonal unmögliche Mahlzeiten abverlangt. Trotz dieser zurückhaltenden Fassade demonstriert er tiefe Loyalität und Beschützerinstinkte. Dies zeigt sich in Handlungen wie stundenlangem Warten im Regen, um Watanukis Sicherheit zu gewährleisten, oder der Spende großer Mengen Blut, um dessen Leben zu retten. Sein Schutzinstinkt erstreckt sich auch auf andere, etwa wenn er Kohane Tsuyuri ähnlichen Schutz bietet, nachdem er ihr geholfen hat, aus einer missbräuchlichen häuslichen Situation befreit zu werden.
Ein wesentlicher Aspekt seiner Entwicklung ist seine komplexe Beziehung zu Watanuki. Ihre Verbindung vertieft sich von anfänglicher Reibung zu einer tiefgründigen, wenn auch oft unausgesprochenen Bindung, die von gegenseitigem Opfer geprägt ist. Dōmekis unanerkannte emotionale Turbulenzen treten explizit in „Rō Adayume“ („Selbstsüchtiger Traum“) zutage, wo verdrängte Wünsche sich als Albtraum manifestieren. Dieser Traum, der seine innersten Sehnsüchte widerspiegelt, fängt Watanuki in symbolischen Käfigen, greifenden Händen und verschlingenden Schatten ein, was Dōmekis inneren Konflikt darstellt. Seine Erkenntnis, dass das Ausleben dieser selbstsüchtigen Wünsche Watanukis Zukunft schaden würde, macht es notwendig, dass Watanuki in den Albtraum eintritt, um sich zu befreien, und unterstreicht Dōmekis Kampf zwischen seinen Gefühlen und dem Wohl seines Freundes.
Yūko Ichihara gewährt ihm ein bedeutendes Artefakt – ein Ei von Sakura mit unklaren Eigenschaften. Sie weist ihn an, dass nichts daraus schlüpfen wird, er es aber für eine wichtige, nicht näher bestimmte zukünftige Entscheidung nutzen muss. Dieses Ei bleibt über Jahrzehnte in seinem Besitz und symbolisiert ungelöste Aspekte seines Schicksals.
Nach Yūkos Verschwinden schreitet sein Leben bedeutend voran. Vier Jahre später besucht er die Universität, studiert alte Geschichte und sucht Watanuki häufig auf, der weiterhin im Wunscherfüllungsgeschäft gefangen ist. Dōmeki hilft bei externen Aufgaben und liefert essentielle Vorräte. Sechs Jahre nach Yūkos Verschwinden schließt er sein Studium ab und arbeitet als Universitätsassistent. Schließlich heiratet er Kohane Tsuyuri, die er durch Watanuki kennengelernt hat, und überreicht Watanuki seine Hochzeitseinladung. Ihre Verbindung bringt eine Nachfahrin hervor, Sayaka Dōmeki, die über ein Jahrhundert später Watanukis Assistentin wird. Das Ei, das Yūko ihm gab, wird durch seine Familienlinie weitergegeben und bleibt bei Sayaka, was seine anhaltende Bedeutung unterstreicht.