Kankichi fungiert als jüngerer Bruder von Moko, einer zentralen Figur der Serie. Sein vollständiger Name variiert in verschiedenen Adaptionen: In der originalen Manga-Debüt als Kankichi Ina, später aufgrund des Einflusses des ersten Animes zu Kankichi Naniwa geändert. Dieser Name ehrt den Vater von Tomoko Inao und würdigt ihre Mitarbeit während der Entwicklung.
Optisch durchläuft Kankichis Design starke Veränderungen. In der Ribon-Manga-Serie von 1962–1965 ähnelt er einem jungen Matsuno-Sechsling aus *Osomatsu-kun*: ein pummeliger Zweitklässler mit runden Gesichtszügen, „Wangenbart“-Markierungen und einer einzelnen lockigen Strähne. Typischerweise trägt er gestreifte Hemden mit Shorts oder Hosen, bei Kälte einen blauen Pullover. Der Manga-Relaunch 1968–1969 passt ihn dem Anime an – mit breiterem Gesicht, Sommersprossen und normalen Strähnen statt der Locke, wobei Nachdrucke älterer Kapitel versehentlich sein ursprüngliches Aussehen beibehalten. Bis zum Manga von 1988–1989 wird sein Gesicht noch breiter mit runderen Augen, und er trägt oft Pullover mit Polygon-Mustern.
Sein Charakter wandelt sich je nach Adaption radikal. Frühe Darstellungen zeigen ihn als schelmisches, aber verletzliches Kind, das Bauchschmerzen vortäuscht, um Schularbeiten oder Konflikten zu entgehen. Gegenüber Stärkeren feige, muss er häufig Schimpfen oder Prügel von seiner Schwester und anderen ertragen. Trotz dieser Schwächen besitzt er einen moralischen Kern, etwa wenn er Geld spart, um das Fahrrad eines Jüngeren zu ersetzen, nachdem Chikako ihn damit erpresst. Spätere Versionen, besonders Manga der 1980er, steigern seine Schroffheit und Wut: Er beleidigt seine Schwester als „*kusobaba*“ und verspottet Akko als „*Baka-akko*“. Diese Derbheit geht mit weicheren Zügen einher, vor allem seiner unerschütterlichen Liebe zu Chikako – selbst wenn sie ihn als Chikako schlecht behandelt, um seine Annäherungsversuche abzuwehren.
Seine Beziehungen prägen ihn weiter. Mit Moko besteht Geschwisterkonflikt: Sie schimpft oder schlägt ihn für Missetaten, schützt ihn aber in echten Gefahren. Mit Ganmo, dem Sohn des Tofu-Ladenbesitzers, verbindet ihn eine enge Freundschaft – ihr Duo verkörpert jugendliche Streiche. Seine einseitige Schwärmerei für Chikako treibt Handlungen an, oft durch ihre Klatschsucht kompliziert. Ein bemerkenswerter Crossover mit *Osomatsu-kun* zeigt ihn am Strand mit den Matsuno-Sechslingen: Osomatsu stiehlt sein Schwimmreifen und schüchtert ihn ein, woraufhin Akko als Kankichi verkleidet die Brüder konfrontiert – sie entschuldigen sich und werden Freunde. Dies unterstreicht die gemeinsame „Star-System“-Designphilosophie, obwohl spätere Adaptionen die optischen Parallelen reduzieren.
Schlüsselhandlungen betonen seine moralische Komplexität. In einer Geschichte stiehlt und zerstört er ein Fahrrad, findet aber durch Arbeit zur Wiedergutmachung Erlösung, nachdem Chikako ihn erpresst. Sein Krankheit-Vortäuschen führt zu Eskapaden, die Akko oder Moko lösen müssen. Seine Entwicklung spiegelt die tonalen Verschiebungen der Serie: Spätere Versionen verstärken komödiantische Derbheit, bewahren aber Spuren seiner früheren Verletzlichkeit.