Taro Misaki, in regionalen Adaptionen wie der brasilianischen Synchronisation manchmal als "Carlos Misaki" bekannt, ist eine zentrale Figur im *Captain Tsubasa*-Franchise. Geboren am 5. Mai in Japan, war seine Kindheit geprägt von häufigen Umzügen aufgrund der beruflichen Veränderungen seines Vaters Ichiro Misaki, eines Landschaftsmalers. Dieser unstete Lebensstil führte dazu, dass er fast 30 Schulen besuchte, was lang anhaltende Freundschaften verhinderte, obwohl er in Jugendmannschaften wie Meiwa FC (mit Kojiro Hyuga, Takeshi Sawada und Ken Wakashimazu) und dem Furano Elementary Soccer Club (mit Hikaru Matsuyama) Fußball spielte. In Furano half er seinem Mitspieler Mitsuru Nakagawa entscheidend, dessen Eltern davon zu überzeugen, ihn weiter spielen zu lassen.
Seine entscheidende Entwicklung begann nach seinem Umzug nach Shizuoka und dem Beitritt zu Nankatsu Elementary. Als Ersatz für den verletzten Ryo Ishizaki während eines Spiels gegen Shutetsu bildete er die legendäre "Golden Combi"-Partnerschaft mit Tsubasa Ozora, die durch nahtlose Koordination und gegenseitiges Vertrauen gekennzeichnet war. Dieses Duo führte Nankatsu SC zum Gewinn der nationalen Grundschulmeisterschaft, obwohl Taro sich im Finale eine Beinverletzung zuzog. Er verließ das Team ohne Abschied, um emotionalen Schmerz zu vermeiden, doch Tsubasa schenkte ihm einen signierten Ball als Andenken.
Später zog Taro mit seinem Vater nach Frankreich, lehnte es jedoch ab, bei seiner wieder verheirateten Mutter Yumiko Yamaoka zu leben, und beharrte auf seiner Identität als "Taro Misaki". In Paris traf er auf Pierre, den Kapitän der französischen Jugendmannschaft, was eine Rivalität entfachte. Während des International Junior Youth Tournament fand er mit Tsubasa zusammen, wo sein technisches Können und seine Vorlagen entscheidend für Japans Sieg waren. Nach dem Turnier kehrte er nach Japan zurück und spielte für Nankatsu High School, die drei aufeinanderfolgende nationale Finals gegen Hyugas Toho Academy verlor.
Während der World Youth-Phase konzentrierte er sich zunächst nur auf die Nationalmannschaft, wurde jedoch nach einer Niederlage gegen die "Real Japan Seven" (R.J.7) ausgeschlossen. Er reiste um die Welt, um seine Fähigkeiten zu verfeinern, und entwickelte Techniken wie den "International Dribble". Nach seiner Rückkehr versöhnte er sich mit seiner Mutter und lernte seine Halbschwester Yoshiko kennen, erlitt jedoch eine schwere Beinverletzung, als er sie vor einem Busunfall rettete. Trotz ärztlicher Warnungen, dass mehr als 30 Minuten Spielzeit seine Karriere beenden könnten, ignorierte er die Rehabilitationsvorgaben, um Tsubasas Siegtor im World Youth-Finale gegen Brasilien vorzubereiten, was seine Verletzung verschlimmerte.
Nach einjähriger Erholungsphase schloss er sich Jubilo Iwata in der J-League an, bewies seine körperliche Genesung und führte das Team zum Ligatitel. Im *Golden-23*-Arc erzielte er das entscheidende Tor gegen Australien in den Olympia-Qualifikationen und später den Siegtreffer gegen Argentinien bei den Olympischen Spielen in Madrid. Gemeinsam mit Tsubasa entwickelte er die "High-Speed Tornado Sky Alpha"-Technik, die mit Ishizakis Vorlage im Olympia-Viertelfinale gegen Deutschland zum Tor führte.
Taro ist introvertiert, sanftmütig und akademisch begabt, mit einer schüchternen Art, die in seiner unsteten Kindheit verwurzelt ist. Seine technische Eleganz brachte ihm den Spitznamen "Künstler des Feldes" ein. Als Spielmacher glänzt er mit Vorlagen, entwickelte aber später auch starke Schusstechniken wie den "Boomerang Shoot" (erlernt in Afrika) und den "S.S.S. (Super Speed Slider) Shoot". Seine Vielseitigkeit zeigt sich in Spin-offs und Spielen, wo er für Paris Saint-Germain (PSG) aufläuft, obwohl er primär mit der Trikotnummer #11 für Japan spielt.