Léo, in einigen Adaptionen auch Kimba genannt, ist ein weißer Löwe mit durchdringenden blauen Augen und schwarz gefärbten Ohrenspitzen sowie Schwanz, wobei er gelegentlich auch mit bernsteinfarbenen oder roten Augen dargestellt wird. Als Sohn von Caesar und Snowene beginnt seine Reise als Junges, das in der Nähe einer menschlichen Siedlung an Land gespült wird. Von Kenichi aufgezogen, erlernt er die menschliche Sprache und Bräuche, erleidet jedoch auch Schikanen, die seine Widerstandskraft stärken und seine Vision eines friedlichen Zusammenlebens der Arten prägen. In seiner Jugend neugierig und idealistisch, führt er Ackerbau und Bildung im Dschungel ein und stellt sich traditionalistischen Tieren entgegen, während er Wilderern ausweicht. Wiederholter Verrat durch Menschen untergräbt sein Vertrauen und lässt seinen Idealismus in Vorsicht umschlagen. Als Erwachsener nimmt er den Namen Léo an und entwickelt sich zu einem strengen, aber gerechten Herrscher, verheiratet mit Lyra (Kitty) und Vater von Lune und Lukio. Seine Führungsrolle wandelt sich von Diplomatie zu beschützendem Handeln, notfalls auch durch Kampf – ein deutlicher Kontrast zu seinem früheren Pazifismus. Als Elternteil vereint er strenge Aufsicht mit Einfühlungsvermögen und erlaubt Lune trotz der Gefahren eigenständige Wege. Eine Dschungelseuche zwingt ihn zur ungewollten Zusammenarbeit mit Menschen, die in einem entscheidenden Bündnis mit Dr. Mustache gipfelt. Der Film von 1997 beschließt seinen Weg mit Selbstaufopferung: Léo durchbohrt sich selbst, um den Arzt am Leben zu erhalten und sicherzustellen, dass lebenswichtiges Wissen die Menschheit erreicht. Sein Tod besiegelt ein Vermächtnis der Überwindung von Grenzen durch Mut und Hingabe. Spin-offs variieren seine Darstellung – heitere Mangas zeigen häusliche Eskapaden und humorvolle Konfliktlösungen, während düstere Erzählungen Aggression, Exil und Identitätskämpfe thematisieren. Doch in allen Versionen bleibt sein Kern erhalten: Mitgefühl, moralische Stärke und unerschütterlicher Einsatz für seine Gemeinschaft. Sein Design oszilliert zwischen anthropomorphen Zügen wie Hosen in frühen Mangas und naturalistischen Merkmalen in späteren Werken. Gelegentlich zeigen Illustrationen ihn mit rostfarbener Mähne, wenn auch inkonsequent, was den Wechsel von verspieltem zu ernstem Ton unterstreicht. Seine Erzählung balanciert stets Idealismus und Pragmatismus, erschüttertes Vertrauen in die Menschheit und die Führung künftiger Generationen. Vom naiven Jungtier zum pragmatischen Anführer bis hin zur opferbereiten Ikone verkörpert sein Weg Wachstum, Vermächtnis und die komplexen Kosten des Zusammenlebens.

Titel

Léo

Gast