Fukuzou Moguro ist eine rätselhafte Entität, die als übernatürlicher Erfüller von Wünschen fungiert und maßgeschneiderte Verträge denen anbietet, die verzweifelt persönliche Unzulänglichkeiten oder Ambitionen überwinden möchten. Sein Antlitz, in allen Darstellungen unverändert, zeigt blasse Haut, die sich straff über ein Cheshire-Grinsen spannt, gekrönt von einem Zylinder und gehüllt in einen schwarzen Mantel über einem blauen Anzug mit gestreifter Krawatte. Eine abgenutzte Tasche, gefüllt mit unheimlichen Gegenständen, begleitet ihn stets. Entstammend dem Manga *The Black Salesman* von 1968, entziehen sich Moguros Ursprünge menschlicher Kategorisierung und deuten auf himmlische oder jenseitige Wurzeln hin. Obwohl seine wahre Natur undefiniert bleibt, verfügt er über Kräfte, die menschliches Verständnis übersteigen: Realität verzerren, Zeit biegen, Gedanken zwingen und Dimensionen nach Belieben durchqueren. Seine allwissende Einsicht in die Unsicherheiten seiner Klienten ermöglicht es ihm, Verträge mit karmischen Fallen zu entwerfen, die ironische Vergeltung für Vertragsbrüche fordern – ein von Stärke besessener Klient wird zu einer monströsen Form verflucht, eine betrügerische Familie in ewige Scharaden eingesperrt. Moguros Vorgehen folgt einem präzisen Rhythmus: Er sucht Seelen, die von Gier, Isolation oder Unzufriedenheit geplagt sind, bietet faustische Pakte mit strengen Klauseln an und vollstreckt kalt Strafen, die ihren Verfehlungen entsprechen. Seltene Abweichungen von dieser Rücksichtslosigkeit kommen vor – ein suizidaler Klient wird verschont, ein Kind vor Gefahr beschützt – was auf unergründliche Funken von Mitgefühl unter seiner kalkulierten Fassade hindeutet. Adaptionen in Anime, Live-Action-Dramen und Bühnenproduktionen bewahren seine charakteristische distanzierte Theatralik. Mit einem stets munteren Anschein spielt er mit seinen Opfern, durchbricht gelegentlich die vierte Wand, um warnende Geschichten über Habgier oder Täuschung zu betonen. Moderne Versionen verorten seine Pläne in digitalen Arenen wie sozialen Medien, doch sein Wesen bleibt: ein zwiespältiger Vollstrecker transaktionaler „Fairness“, der übernatürliche Macht nutzt, um Menschen an ihr Wort zu binden. Sein Name, eine Verschmelzung von „Trauerschwarz“ (喪黒) und „Glücksschöpfung“ (福造), verkörpert seine Dualität – ein Bringer flüchtiger Gaben und unvermeidlichen Unheils. Frei von expliziten Motiven agiert er als unparteiischer Schiedsrichter der Konsequenz, weniger ein bösartiger Trickser als ein Spiegel, der die selbstverschuldeten Niederlagen der Menschheit durch minutiös manipulierte Rettung reflektiert.

Titel

Fukuzou Moguro

Gast