Dr. Atsuko Chiba, geboren am 25. Juni 1980, ist eine 26-jährige Psychotherapeutin und leitende Forscherin am Institut für psychiatrische Forschung. Ihr Nachname Chiba (千葉) bedeutet „tausend Blätter“, und ihr Vorname Atsuko (敦子) steht für „ehrliches Kind“.
Beruflich strahlt Dr. Chiba eine ernste, reservierte und klinisch distanzierte Haltung aus. Kollegen sehen sie als kalt, unnahbar und extrem fokussiert, mit wenig Geduld für Ineffizienz oder Unreife. Sie pflegt ein diszipliniertes Erscheinungsbild, trägt stets formelle Anzüge, Bleistiftröcke, schwarze Strumpfhosen und High Heels, ihr schwarzes Haar stets zu einem Dutt gebunden.
Chiba führt eine unbefugte Traumtherapie-Alter-Ego-Persönlichkeit namens Paprika. Diese Figur zeigt sich deutlich mit kastanienbraunem Bob-Haarschnitt, gebräunter Haut und lässiger westlicher Kleidung, darunter eine rote Bluse, Jeans und Sneakers. Als Paprika wechselt ihre Persönlichkeit zu verspielt, warmherzig und zugänglich, im starken Kontrast zu ihrem realen Ich. Diese Dualität entspringt Chibas unterdrückten Wünschen und gesellschaftlichen Erwartungen an Frauen.
Ihre zentrale berufliche Beziehung ist die Zusammenarbeit mit Dr. Kōsaku Tokita, dem Erfinder des DC Mini-Traumtherapiegeräts. Obwohl sie anfangs Tokitas kindisches Verhalten und mangelnde Selbstdisziplin abweisend findet, entwickelt sie allmählich romantische Gefühle für ihn. Diese emotionale Entwicklung gipfelt darin, dass sie Tokita trotz gesellschaftlicher Vorurteile über sein Aussehen als Ehemann annimmt. Ihre Verbindung symbolisiert die Integration ihrer Chiba- und Paprika-Identitäten, wodurch das Alter Ego überflüssig wird.
Während der DC Mini-Diebstahlkrise sieht sich Chiba mit ethischen Verstößen und persönlichen Traumata konfrontiert. Ihr Kollege Dr. Morio Osanai, der von obsessive Anziehung und Wut über ihre Autorität getrieben wird, greift sie sowohl in der realen als auch in der Traumwelt an; im Roman versucht er sie zu vergewaltigen. Diese Ereignisse zwingen sie, ihre verborgenen Verletzlichkeiten unter der professionellen Fassade anzuerkennen.
Im Höhepunkt verschmelzen Traum und Realität katastrophal. Chibas Versöhnung mit Tokita wird entscheidend für die Lösung der Krise, bekräftigt durch ihre öffentliche Liebeserklärung. Dieses Geständnis ermöglicht ihre Vereinigung gegen den Antagonisten und stellt letztlich die Realität wieder her. Ihr Charakterbogen endet mit der Annahme von Tokitas Nachnamen und der Aufgabe der Paprika-Identität, was ihre vollständige Selbstakzeptanz symbolisiert.