Koijirō Arashi befehligt den Red Cat Circus, eine nomadische Karawane der Kuriositäten. Unter dem Deckmantel väterlichen Charmes fängt er die verwaiste Midori ein und instrumentalisiert ihre Trauer, um sie an die Truppe zu binden. Er schaut weg, während die Darsteller sie physischer und sexueller Qual aussetzen – seine Gleichgültigkeit ebenso kalkuliert wie seine Grausamkeit. Seine räuberischen Neigungen gelten vor allem jugendlichen Jungen, insbesondere Kanabun, der als Futanari vermarktet wird und mit dem er Oculolinctus praktiziert. Seine Führung schwankt zwischen kalkulierter Nachsicht, wie Midori bei Krankheit zu verschonen, und gnadenlosem Opportunismus, der in seiner Flucht mit geleerten Kassen gipfelt. Die Live-Action-Adaption von 2016 wandelt diesen Verrat ab, indem sie enthüllt, dass Masamitsu die gestohlenen Gelder heimlich durch Papierkamellen ersetzte. Geschäfte prägen seinen Umgang mit den Darstellern – Profit geht vor Sicherheit, vorübergehende Zugeständnisse tarnen sich als Kameradschaft. Zwar zeigt er sporadisch Besorgnis um den Gruppenzusammenhalt, doch jedes seiner Handlungen dient letztlich der Selbstbewahrung. Die Geschichte liefert keine Herkunft außer seiner Rolle als Architekt von Ausbeutungszyklen – ein Katalysator des Verderbens, der das Erbe der Verlassenheit fortschreibt.

Titel

Koijiro Arashi

Gast