Biwamaru, ein blinder wandernder Mönch und ehemaliger Samurai, trägt eine Laute, in der sich eine versteckte Klinge verbirgt. In zerrissenen Gewändern und mit einem Stock bewaffnet, verbirgt sein ungepflegtes Äußeres eine scharfe spirituelle Wahrnehmung: Er erkennt die "Farbe der Seelen", spürt Bosheit und dämonische Kräfte – eine Gabe, die der von Hyakkimaru gleicht. Diese Sicht leitet seine Rolle als moralischer Kompass, der andere durch ethische Dilemmata und unsichtbare Bedrohungen führt.
Einst ein Krieger, entsagte Biwamaru der Gewalt, um reumütig umherzuwandern, Dämonen zu bekämpfen und die Leidenden zu heilen. Seine dunkle Samurai-Vergangenheit schwebt unausgesprochen im Raum, angedeutet nur durch seine disziplinierte Haltung und sein Kampfwissen. Als Akupunkteur behandelt er ohne Bezahlung und lehnt invasive Eingriffe ab – eine Haltung, die eine Rivalität mit dem Chirurgen Black Jack entfacht, obwohl beide den Handwerker verehren, der ihre Werkzeuge schuf.
Als Mentor fordert er Hyakkimaru heraus, die Kosten der Rückeroberung seines geraubten Körpers abzuwägen, und warnt, dass das Töten von Dämonen fragile Gesellschaften zerstören könnte. Mit Dororo geht er sanfter um und ermahnt sie, das Andenken ihrer Eltern zu ehren und ihren verborgenen Reichtum weise zu nutzen. Ihre Bindung vertieft sich in späteren Erzählungen, wo Dororos Sorge um sein Wohlergehen ihren Weg vom Diebstahl zur Empathie spiegelt.
In *Black Jack* tritt Biwamaru als prinzipientreuer Heiler auf, der chirurgische Methoden ablehnt, doch Black Jacks Können anerkennt. Diese unterschiedlichen Erzählungen verweben ihn zu einer Brücke zwischen den Zeiten – ein bußfertiger Krieger-Arzt, der Pflicht, Erlösung und die Macht menschlicher Bindungen navigiert. Zunächst distanziert, zeigen spätere Geschichten seine wachsende Verbundenheit zu denen, denen er hilft, gipfelnd in seiner geheimen Rolle beim Sturz des Daigo-Regimes – ein stiller Hinweis auf das Leben, das er einst aufgab.