Yubaba und Zeniba sind Zwillingsschwestern und Hexen, die in der Geisterwelt leben. Sie sind äußerlich nahezu identisch mit großen Köpfen, blonden Haaren in Dutt, faltigen Gesichtern mit markanten Hakennasen, roten Punkten zwischen den Augen, blauem Lidschatten, großen goldenen Ohrringen und dunkelblauen Kleidern mit Rubinbroschen. Zeniba trägt manchmal eine Brille bei Aufgaben wie Weben, was sie von ihrer Schwester unterscheidet. Yubaba herrscht als Besitzerin eines prächtigen Badehauses und übt strenge Autorität über ihre Angestellten aus. Sie bindet sie durch magische Verträge, die ihre wahren Namen stehlen. Gier treibt sie an, Gold und Geschäft stehen im Vordergrund, doch zeigt sie echte mütterliche Liebe für ihren Sohn Boh, den sie in einem luxuriösen, gepolsterten Zimmer vor Keimen schützt. Ihr Führungsstil kombiniert Einschüchterung mit seltenen Anerkennungen, wie etwa Chihiro öffentlich zu loben, nachdem sie den Flussgeist bedient hat. Ihre mächtige Magie umfasst Verwandlung (Menschen in Tiere), Pyrokinese, Telekinese, Flug in Vogelgestalt sowie Gedächtnismanipulation oder parasitäre Kontrolle mittels einer schwarzen Schnecke. Zeniba wirkt zunächst antagonistisch, verfolgt Haku mit tödlichen Papier-Shikigami, nachdem er ihr goldenes Siegel gestohlen hat. Sie verwandelt Boh, Yubabas Vogel, und die Drei Köpfe während einer Konfrontation im Badehaus in winzige Formen und zwingt Chihiro zum Schweigen. Ihre Haltung ändert sich, als Chihiro sie in ihrer abgeschiedenen Hütte im Sumpf aufsucht, um das Siegel zurückzugeben und sich zu entschuldigen. Zeniba heißt Chihiro herzlich willkommen, bietet Tee an, enthüllt, dass Yubaba die parasitäre Schnecke in Haku platziert hat, und gewährt Vergebung. Sie leitet Chihiro an, Hakus Identität zurückzugewinnen, bietet No-Face als Weblehrling Zuflucht und spricht Haku persönlich von seinem Diebstahl frei. Ihre Magie ist ebenso mächtig wie Yubabas, spezialisiert auf Papierzauber, Astralprojektion, Wahrnehmung und das Verzaubern von Objekten wie Shikigami oder einer hüpfenden Laterne. Trotz ihres gemeinsamen Aussehens und ihrer Geschichte unterscheiden sich ihre Lebensstile und Werte. Yubaba gedeiht in einem geschäftigen, profitgetriebenen Unternehmen, das unterdrückerische Autorität und transaktionale Beziehungen symbolisiert. Zeniba lebt zufrieden in ländlicher Abgeschiedenheit und verkörpert Weisheit, Geduld und fördernde Gemeinschaft. Sie lehnt Versklavung ab und bevorzugt verzauberte Objekte als Hilfe. Yubaba bleibt weitgehend unverändert, hält pragmatisch an Vereinbarungen fest, behält aber ihren Eigeninteressen. Zeniba wechselt von Rachsucht zu Güte nach der Rückgabe des Siegels. Ihre Dynamik spiegelt eine Dualität innerhalb einer Einheit wider und repräsentiert gegensätzliche gesellschaftliche Aspekte: die fordernde Berufsrolle versus das mitfühlende Privatleben, was sie als Manifestationen gespaltener Identität positioniert. Ihr Konflikt dreht sich um das gestohlene goldene Siegel, ein Objekt von großer magischer Macht. Yubaba befiehlt Haku, es zu stehlen, was Zenibas Fluch und Vergeltung auslöst und ihre Entfremdung unterstreicht. Zeniba erklärt schließlich die Bedeutungslosigkeit des Siegels und betont so ihre Distanz zum Materialismus im Gegensatz zu Yubaba. Beide Schwestern beeinflussen Chihiros Reise maßgeblich. Yubabas Vertrag zwingt Chihiro zur Arbeit und katalysiert so ihre Reifung durch Widrigkeiten. Zenibas Vergebung und Ratschläge befähigen Chihiro, Haku und ihre Eltern zu retten. Chihiro nennt beide "Oma", was ihre Rollen in ihrer Verwandlung anerkennt.

Titel

Yubaba, Zeniba

Gast