Der Gott der Antiquariatsmärkte erscheint als Kind, doch besitzt er göttliche Autorität und herrscht über den Umlauf von Büchern in seinem Reich. Er trägt ein langes, weiß-gelb gestreiftes Hemd, kombiniert mit einem purpurnen Umhang. Seine Hauptaufgabe besteht darin, den Zugang zu Büchern zu gewährleisten, indem er künstliche Verknappung bekämpft, oft mit Streichen wie dem Entfernen von Preisschildern aus überteuerten Bänden. Er zeigt eine zwiespältige Natur: verspielt und schelmisch gegenüber Marktbesuchern und Standbesitzern, doch zutiefst ernst in Bezug auf seine heiligen Pflichten. Diese Dualität wird deutlich, als er die schwarzhaarige Jungfrau damit beauftragt, seltene Bücher, die der Sammler Rihaku gehortet hat, wieder in den allgemeinen Umlauf zu fairen Preisen zurückzubringen. Durch sein direktes Eingreifen kann die Protagonistin während des Antiquariatsfestes ein bestimmtes Bilderbuch aus ihrer Kindheit erwerben. Diese Figur verkörpert das shintoistische Konzept des "Kami", das in kulturellen Räumen inherent ist, und fungiert speziell als Hüter literarischer Vernetzung und zufälliger Entdeckungen. Er besitzt enzyklopädisches Wissen darüber, wie jedes Buch mit anderen verbunden ist, und symbolisiert damit die Erforschung von Schicksal und unsichtbaren Bindungen in der Erzählung. Seine Handlungen verteidigen das Prinzip, dass Bücher einem gemeinsamen Ökosystem angehören, und stellen sich direkt gegen Rihakus monopolistische Praktiken.

Titel

God of Used Book Markets

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