Midori Ōmori tritt als zentrale Figur in der *Escalation*-Trilogie hervor, einer in sich geschlossenen Miniserie innerhalb eines größeren Anthologieprojekts. Als Schülerin einer privaten katholischen Einrichtung nimmt sie eine Doppelrolle ein: Sie ist sowohl Naomi Hayakawas hingebungsvolle Freundin als auch unterwürfige Gefährtin, die sie stets mit der ehrfürchtigen Anrede *„oneesama“* bedenkt. Ihr distanziertes, kritisches Äußeres verbirgt einen scharfen, methodischen Verstand, der von präziser Berechnung getrieben wird. Mit der Aufgabe, Naomis manipulative Bestrebungen zu unterstützen, agiert Midori sowohl als Strategin als auch als Vollstreckerin. Sie sichert Allianzen mit Schülerinnen wie Rie Komatsuzaki, Mari Kudo und Arisa Kurimoto, um Naomis Einfluss zu stärken. Obwohl sie Naomi unerschütterlich loyal ist, deuten subtile Abweichungen in ihrem Verhalten – wie etwa, wenn sie Rie heimlich durch eine Algebraaufgabe führt – auf einen schlummernden Intellekt und eine unerwartete emotionale Bindung zu Rie hin. Ihre Bisexualität verknüpft sich mit einer Vergangenheit transaktionaler Begegnungen, darunter eine angedeutete Liaison mit Naomis Vater, was ihre ansonsten ausschließliche Hingabe an Naomis Autorität verkompliziert. Nach dem Abschluss bleibt sie in Naomis orchestrierten Machenschaften verstrickt und setzt ihre Dynamik in einer abgeschiedenen Villa fort. Eine alternative Version Midoris erscheint in einem Visual-Novel-Reboot, das ihren Namen bewahrt, ihre Rolle jedoch in einem abweichenden narrativen Rahmen neu kontextualisiert. Ihr familiärer Hintergrund, externe Verbindungen und persönliche Entwicklung jenseits der zentralen Beziehungen der Trilogie bleiben unerforscht.

Titel

Midori Ōmori

Gast