Kayako Miyanoshita, geboren 1961 als Kayako Kamiyama, erwies sich als zentrale Figur des übernatürlichen Erbes ihrer Familie. Als Schülerin der Amanogawa-Grundschule begegnete sie Reiichirou Miyanoshita, ihrem zukünftigen Ehemann, während ihre Mutter – eine ehemalige Schulleiterin – ihr esoterisches Wissen vermittelte, das die Kamiyama-Linie als Wächter gegen geisterhafte Mächte festigte. Kayakos angeborene spirituelle Begabungen zeigten sich früh und ermöglichten es ihr, rachsüchtige Wesen zu besänftigen und sie in schlafende Zustände zu versetzen. Sie hielt diese Konflikte akribisch im Geistertagebuch fest, einem Werk, das geschaffen wurde, um zukünftige Generationen vor der Gefahr zu warnen, sollten diese schlafenden Geister erwachen.
Ihr Leben mit Reiichirou wurde durch die Geburt von Satsuki 1990 und Keiichirou 1994 bereichert. Die Tragödie schlug 1995 zu, als eine Krankheit Kayako ins St.-Rosario-Krankenhaus zwang. Dort überbrachte eine geisterhafte Krankenschwester eine tödliche Prophezeiung, die Kayako veranlasste, einen letzten, herzergreifenden Brief an ihre Familie zu schreiben. Darin äußerte sie Bedauern über ihren vorzeitigen Abschied und die Sehnsucht, sich jenseits des Todes wiederzuvereinen. Ihr Tod hinterließ das Geistertagebuch als Erbe und Bürde zugleich.
Im Tod an das Tagebuch gebunden, verweilte Kayakos Geist und führte Satsuki, als das Mädchen Jahre später das Journal entdeckte. Sie materialisierte sich in Krisenmomenten und übermittelte Warnungen durch Momoko Koigakubo, um den Freundeskreis ihrer Tochter gegen Phantome wie die rachsüchtige Pianistin Elise oder den listigen Fuchs Kutabe zu unterstützen. Ihr geisterhafter Rat erwies sich als entscheidend, um den Anamnaneki-Fluch zu besänftigen und die urzeitliche Entität Ouma zu zerschlagen. Erst als alle Bedrohungen gebannt waren, leerten sich die Seiten des Tagebuchs und befreiten Kayakos Seele zur ewigen Ruhe.
Bekannt für ihre Wärme und Hingabe, vereinte Kayako Mutterschaft mit künstlerischem Flair und kulinarischem Talent. Reiichirous anhaltende Liebe hallte in der Spieluhr wider, die er ihr in ihrer Jugend schenkte – ein Relikt, das sie schätzte. Spätere Adaptionen zeigten sie gelegentlich mit derberer Sprache oder verhüllten Anspielungen auf ihre Sexualität, doch diese Abweichungen blieben auf nicht-kanonische Nacherzählungen beschränkt.
Satsuki erbte das Aussehen ihrer Mutter, ihr künstlerisches Talent und ihre schlummernde psychische Sensibilität, wodurch sie das Kamiyama-Mandat fortsetzte, die Menschheit vor den Schatten zu beschützen. Kayakos Aufzeichnungen und Opfer befähigten ihre Kinder, dieser Pflicht nachzukommen, und verbanden die Generationen in einem stillen Krieg gegen das Unsichtbare – ein Zeugnis für den Entschluss einer Frau, die Zukunft mit den Lehren der Vergangenheit zu wappnen.