Ryōtsu Kankichi, allgemein als Ryo-san bekannt, dient in der Polizeiwache vor dem Kameari-Park im Bezirk Katsushika in Tokio. Geboren am 3. März in Asakusa, entfachte seine finanziell schwierige Kindheit eine anhaltende Besessenheit von schnellen Reichtumsplänen. Kindermissetaten – wie die Entführung einer Klappbrücke – brachten ihn erstmals mit Daijiro Ohara zusammen, dem Beamten, der später sein Vorgesetzter wurde.
Mittleren Alters, klein und stämmig, verfügt er über dichte Körperbehaarung, ständigen Stoppelbart und eine markante gewölbte Monobraue. Seine uniformierten Ärmel sind hochgekrempelt, und er trägt hölzerne Geta-Sandalen, ein Geschenk von Ohara zu Beginn seiner Karriere. Außer Dienst trägt er lässige Hemden und Hosen oder Strandkleidung im Urlaub.
Ryo-san zeigt chronische Lethargie bei der Arbeit – schlafend, posierend oder spielend – doch bricht er leidenschaftlich für schnell-reich-werden-Pläne aus, die an Trends wie Apps oder Spiele geknüpft sind. Diese Unternehmungen scheitern regelmäßig, verursachen Sachschäden oder polizeiliche Peinlichkeiten und zementieren seinen mittellosen Zustand. Doch unter der Oberfläche verbirgt sich ein cleverer Überlebensinstinkt, Expertise in japanischen Traditionen wie Shogi und Kendo sowie enzyklopädisches Popkulturwissen.
Er besitzt unerwartete Widerstandsfähigkeit und Kompetenz, entfaltet übermenschliche Kräfte in Krisensituationen, um Verbrecher zu fassen. Romantik interessiert ihn selten, obwohl er Verehrer wie die transgeschlechtliche Beamtin Ai Asato anzieht – einst romantisch umworben, heute platonischer Freund. Er spricht nur Japanisch und benötigt Kollegen für Übersetzungen.
Beziehungen prägen seine Geschichte: ein wechselhaftes, väterliches Verhältnis zu Chef Ohara (der zwischen Wut und Stolz schwankt); Kameradschaft mit wohlhabenden Kollegen Keiichi Nakagawa und Reiko Akimoto (die seine Pläne finanzieren oder kritisieren); und die Mentorschaft für den Neuling Hayato Honda (oft in seine Missgeschicke verwickelt). Familienbande sind brüchig, besonders mit Vater Ginji, doch er teilt Wärme mit Mutter Yone und grollt dem beruflichen Erfolg seines jüngeren Bruders Kinjiro.
„The Final: Ryōtsu Kankichi Saigo no Hi“ beendet seinen aktiven Dienst. Spätere One-Shots zeigen seine Rückkehr nach einjähriger Pause, gebräunt und mit leichtherzigen Gesten wie Geschenken für Kollegen. Sein Vermächtnis lebt in Hommagen wie dem „Kochikame Memorial Museum“ weiter.
Crossover-Events erweitern seinen Mythos: Ein „Dragon Ball“-Special versetzt ihn auf den Planeten Namek, wo seine komische Unverwundbarkeit Friezas Angriffe vereitelt. Solcher Meta-Humor zementiert seinen Gag-Manga-Charakter, nahezu unzerstörbar jenseits des Kanons.