Yagyu entstammt einer gewöhnlichen Shinobi-Linie und teilte eine unzerbrechliche Bindung mit ihrer jüngeren Schwester Nozomi, die Yagyus Hingabe zum Ninja-Training bewunderte. Nozomi erlag schweren Verletzungen nach einem plötzlichen Autounfall, was Yagyu mit tiefer Trauer zurückließ. Um ihre Schwester für immer zu ehren, trägt sie eine Augenklappe aus Nozomis Schleife über ihrem funktionstüchtigen rechten Auge – eine schmerzhafte Erinnerung an den Verlust, der sie zunächst in Einsamkeit und emotionale Distanz trieb.
Bei ihrem Eintritt in die Hanzō-Akademie traf Yagyu auf Hibari, deren verblüffende Ähnlichkeit zu Nozomi sie verstörte. Hibaris anhaltende Fröhlichkeit lockte Yagyu allmählich aus ihrer Isolation, und es entstand eine enge Bindung, in der Yagyu eine überfürsorgliche große-Schwester-Rolle einnahm. Dieser „Schwesternkomplex“ entspringt ihrer Angst, eine weitere geliebte Person zu verlieren. Obwohl diese Freundschaft sie gegenüber Klassenkameraden öffnet, macht ihre Beschützerinstinkt sie manchmal blind für Hibaris Fähigkeiten.
Während des „Bon Appétit!“-Kochturniers bildete Yagyu ein Team mit Hibari, anfangs verlockt von einer Wunsch-erfüllenden Schriftrolle als Preis, um ihre Bindung zu stärken. Im Wettkampf weitete sie ihr schwesterliches Verhalten auf Mitschüler wie Asuka und Daidōji aus, die nach familiärer Nähe suchten. Nachdem sie Hibari im Finale besiegte, erkannte Yagyu, dass ihre Verbindung durch gemeinsame Herausforderungen natürlich gewachsen war; sie zerstörte die Schriftrolle und betonte, dass ihre echte Bindung keine magische Verstärkung brauchte.
Körperlich ist Yagyu 158 cm groß, mit weißem Haar in Zöpfen, die von Shuriken-förmigen Spangen gehalten werden, und karmesinroten Augen. Sie kämpft mit einem geschärften Ölpapierschirm und knabbert gewohnheitsmäßig an getrocknetem Tintenfisch – mit bloßen Händen –, begleitet von einem riesigen Tintenfischwächter. Ein kleiner Wohlstandsbauch zieht gelegentlich Bemerkungen von Hibari oder Mirai auf sich. Hinter ihrer stoischen Fassade verbirgt sie eine Angst vor Freizeitparkattraktionen, besonders Achterbahnen, die ihre übliche Gelassenheit brechen können.
Ihre Entwicklung in den Erzählungen zeigt einen Weg von trauergetriebener Isolation hin zu interdependenten Bindungen, vor allem durch ihre Hingabe zu Hibari. Obwohl von Natur aus still und selbstgenügsam, offenbaren ihre Interaktionen eine wachsende Bereitschaft, sich auf andere zu verlassen und sie zu beschützen, wobei sie ihre Ninja-Fähigkeiten mit persönlicher Verletzlichkeit ausbalanciert.