Nazuna Nanakusa, eine seltene, natürlich geborene Vampirin gemischter Abstammung, vereint die Eigenschaften ihrer vampirischen Mutter und ihres menschlichen Vaters. Ihr jugendliches Aussehen – blasse Haut, azurblaue Augen und hellviolettes geflochtenes Haar (ursprünglich in frühen Darstellungen blond) – steht im Kontrast zu ihrem tatsächlichen Alter von 30-40 Jahren. Sie bevorzugt lässige, freizügige Outfits wie Bikini-Oberteile, Shorts und Overknee-Stiefel, oft kombiniert mit dunklen Mänteln, oder praktische Krankenhausuniformen bei der Arbeit. Ihre Persönlichkeit ist eine Balance aus verspielter Unverfrorenheit und verdeckter Verletzlichkeit: Sie liebt derbe Witze, Videospiele und Bier, doch weicht sie vor romantischen Gesprächen zurück und überspielt emotionale Unsicherheit mit spöttischer Dreistigkeit.
Geboren als Tochter der vampirischen Krankenschwester Haru Nanakusa und eines namenlosen Menschen, alterte Nazuna schnell zu einem erwachsenen Körper, behielt jedoch die kognitiven Fähigkeiten eines Säuglings. Nach Harus Tod zog Kabura Honda, eine Schülerin Harus, sie auf und vermittelte ihr Sprache und soziale Kompetenzen. Fragmentarische Erinnerungen an diese Zeit verstärken ihr Gefühl der Entfremdung von menschlicher und vampirischer Gesellschaft. Ein späterer Versuch, sich mit ihrer menschlichen Mitschülerin Anko Uguisu in der Abendschule anzufreunden, scheiterte, als eine Familientragödie ihre fragile Bindung zerstörte.
Beruflich betreibt Nazuna einen „Kuschel-Shop“, in dem sie schlaflose Klienten beruhigt und dabei diskret ihr Blut trinkt – eine Praxis, die ihrer gewaltfreien Ethik entspricht. Dieses Einkommen ergänzt sie mit einem Job in einem Maid-Café, wobei sie finanzieller Unabhängigkeit Priorität einräumt. Ihre Beziehung zu Ko Yamori, einem Menschen, der sich zum Vampir wandeln möchte, entwickelt sich von nächtlichen Eskapaden zu gegenseitiger Abhängigkeit. Als Hybrid widersetzt sich Nazuna traditionellen Vampirvorstellungen; ihre Unfähigkeit zu bestätigen, ob romantische Liebe für Kos Verwandlung nötig ist, verleiht seinem Vorhaben Ambivalenz.
Ihre konservierte Nabelschnur, eine Schwachstelle aufgrund ihrer einzigartigen Biologie, ersetzt die sentimentale menschliche Objektschwäche konvertierter Vampire. Interaktionen mit Gleichgesinnten wie der koketten Seri oder der mentorhaften Kabura unterstreichen ihren Außenseiterstatus in Vampirkreisen, wo ihre Hybridität und unorthodoxes Verhalten mit gesellschaftlichen Normen kollidieren. Mit der Zeit zeigt sich subtiles Wachstum: Während sie Vampirtraditionen ablehnt, reflektiert sie zunehmend menschliche Emotionen wie Liebe und Bindung, auch wenn ihr offener Ausdruck schwerfällt. Rebellisch doch introspektiv, navigiert sie die Spannung zwischen ihrem dualen Erbe und der Sehnsucht nach Verbundenheit.