Franky Franklin begann als ostanischer Soldat während des zweiten Krieges zwischen Ostania und Westalis. Er desertierte, nachdem er den Konflikt als sinnloses diplomatisches Versagen betrachtete, das Zivilisten Leid zufügte. Auf der Flucht durch die Berge traf er auf einen jungen westalischen Soldaten, der später als Twilight (Loid Forger) bekannt wurde. In diesem angespannten Zweikampf flehte Franky um sein Leben und teilte seine anti-kriegerischen Ansichten, wobei er aufzeigte, wie beide Nationen sich gegenseitig für die Feindseligkeiten verantwortlich machten. Ein plötzlicher Angriff ostanischer Truppen ermöglichte Frankys Flucht.
Nach dem Krieg kehrte Franky nach Ostania zurück, wurde jedoch von dessen repressivem Regime desillusioniert. Unter dem Alias „Franky Franklin“ betrieb er einen Tabakladen in Berlint als Tarnung für seine eigentliche Tätigkeit: ein Informant der Unterwelt. Er knüpfte weitreichende Netzwerke, um sensible Informationen zu sammeln und zu handeln, und arbeitete häufig mit westalischen Stellen wie WISE zusammen. Seine Motivation speiste sich aus dem Wunsch, „Dinge aufzumischen“ während seiner „rebellischen Phase“ gegen die ostanische Starrheit. Professionell entwickelte er sich zu einem wichtigen Partner von Loid Forger und leistete entscheidende Unterstützung für Missionen wie „Operation Strix“ – etwa durch das Beschaffen von Prüfungsantworten der Eden-Akademie, das Erstellen von Dossiers über Loids potenzielle Ehefrauen oder die Erforschung von Anyas undurchsichtiger Herkunft. Trotz ihrer engen Zusammenarbeit bestritt Loid öffentlich, Franky als Freund zu betrachten, obwohl sporadische Interaktionen unausgesprochene gegenseitige Anteilnahme verrieten.
Franky glänzte in der Informationsbeschaffung und nutzte seine Kontakte, um unbemerkt von der ostanischen Geheimpolizei (SSS) auf geheime Dokumente zuzugreifen – etwa Stadtakten über unverheiratete Frauen oder Unterlagen der Eden-Akademie. Ergänzend dazu zeigte er sich als erfinderischer Ingenieur und entwickelte Geräte wie das „C20 Katzen-Form Abhörgerät“, das „CAT-N.I.P. Lockmittel-Decoy-System“ oder die „kamera-förmige Netzwurfvorrichtung“. Sein langjähriges Herzensprojekt, ein „Exoskeleton Power Suit“, wurde vor dem Einsatz zerstört. Viele Erfindungen erwiesen sich als unpraktisch oder unnischig, darunter gescheiterte Größenvergrößerungsmaschinen und Röntgenbrillen.
Persönlich zeigte Franky eine umgängliche Art und risikobereite Loyalität gegenüber Loid, verlangte jedoch stets Bezahlung oder Gefallen, was seine geldgetriebene Ethik widerspiegelte. Er kämpfte mit tiefen Unsicherheiten, besonders in romantischen Belangen, und warb beharrlich um Frauen wie die Zigarrenladen-Angestellte Monica McBride, nur um abgewiesen zu werden. Dies schürte seinen Neid auf „gutaussehende Typen“ und „reiche Leute“ sowie seine Abneigung gegen die ostanische Obrigkeit. Paradoxerweise pflegte er einen großen unterweltlichen Bekanntenkreis und betätigte sich sporadisch wohltätig, um Kriegsopfern zu helfen.
Im Hause Forger paschte Franky regelmäßig auf Anya auf und spielte mit ihr Rollenspiele, in denen er als Bösewicht gegen „Loidman“ antrat. Emotional unterstützte er Anya, indem er Loid überredete, ihre Aufnahme in Eden in einem gemieteten Schloss zu feiern. Zusammenarbeit mit Yor beinhaltete den Einsatz seiner Erfindungen, um eine vermisste Katze zu finden – eine Aktion, bei der sie versehentlich seinen Power Suit zerstörte.
Trivia-Notizen enthüllen, dass er ursprünglich als Anyas Onkel konzipiert wurde und alternative Namensideen wie „Chuck“ oder „Olly“ im Raum standen. Zu seinen Lieblingsbeschäftigungen zählten Erfinden, der Besuch von Baumärkten und das Sammeln von Schrottteilen. Kriegstraumata prägten seine Weltanschauung, in der zwischenmenschliches Vertrauen als Schwäche galt; er riet Loid, „Emotionen rauszuhalten“, um zu überleben – ein Prinzip, das er selbst nur schwer einhielt.