Johann ist ein Dhampir, der sich zwischen den Welten der Menschen und Vampire bewegt und in Paris als Informationshändler zusammen mit seinen Gefährten Dante und Riche arbeitet. Die drei bilden eine eng verbundene Wahlfamilie, wobei Johann besonders beschützend gegenüber ihnen ist, vor allem wenn ihre Sicherheit bedroht wird. Gelegentlich liefert er Vanitas und Noé Archiviste Informationen über Fluchträger, um ihre Missionen zu unterstützen, doch seine Handlungen dienen stets den Interessen seiner eigenen Gruppe.
Äußerlich zeichnet sich Johann durch eine blasse Haut, silbernes, welliges Haar und lila Augen aus. Er trägt eine runde Brille und ist meist in einem schwarzen Anzug mit großen grauen Revers, einem weißen Hemd, einer kastanienbraunen Krawatte und roten Accessoires wie Ohrsteckern und Manschettenknöpfen gekleidet. Schwarze Handschuhe und Absatzschuhe runden sein Outfit ab, und oft sitzt eine Fledermaus auf seiner Schulter, was seine Verbindung zu seinen Begleitern widerspiegelt.
Johann zeigt ein überschwängliches, neckisches Verhalten mit lebhaften Gesten, körperlicher Zuneigung und der Angewohnheit, andere zu umarmen oder Dante bei Wiedersehen zu küssen. Er spielt bewusst mit einer femininen und koketten Ausdrucksweise, besonders im Japanischen, doch diese fröhliche Fassade verschwindet, wenn er wütend wird oder wenn Dante oder Riche in Gefahr sind. Unter der verspielten Oberfläche verbirgt sich ein kurzes Temperament und tiefsitzende Wut, die besonders zum Vorschein kommt, wenn seine „Dham-Familie“ bedroht wird. Er ist sehr aufmerksam und analysiert häufig andere wie Noé, während er seine Urteile hinter spielerischen Interaktionen verbirgt, etwa wenn er Noé „Schatz“ nennt, obwohl eine kühle Distanz spürbar ist.
Seine Rolle in Schlüsselereignissen unterstreicht seine Loyalität und Unberechenbarkeit. Während der Pariser Exkursion warnt Johann Dante vor Lord Ruthvens Bourreau und schimpft später mit ihm, weil er Riche erlaubt hat, den gefährlichen Vampir Thomas Berneux zu verfolgen. Im Bogen um die Bestie von Gévaudan erhält Johann den Auftrag, Noé zu überwachen, verliert ihn jedoch im Chaos. Nachdem er durch eine Lawine von Dante getrennt wird, findet er einen Unterschlupf, in dem Vanitas und Jeanne ruhen. Als Vanitas Dantes Leben bedroht, wechselt Johanns Verhalten blitzschnell von freundlich zu tödlich ernst; er schwört, Vanitas zu töten, sollte er Dante etwas antun, und verkörpert damit seine zentrale Maxime: „Leg dich mit meiner ‚Familie‘ an… und ich bringe dich um.“
Johanns Kampffähigkeiten stammen von seinem Dhampir-Erbe, das ihm erhöhte Geschwindigkeit, Stärke und Ausdauer verleiht. Im Kampf setzt er pragmatische Hilfsmittel wie ein Netzgewehr ein, etwa als er Astolfo Granatums Chasseurs konfrontiert, um Dante zu schützen, wobei er Praktikabilität über rohe Gewalt stellt.
Ungeklärte Fragen bleiben hinsichtlich Johanns wahrer Loyalitäten und Natur. Während des Gévaudan-Vorfalls nährt sein unerklärliches Fehlen beim Durchtrennen der Kette des Buches von Vanitas und seine anschließende Isolation nach der Lawine Spekulationen. Eine verbreitete Theorie verbindet ihn mit dem Charlatan-Mitglied Monsieur Spider, gestützt auf physische Ähnlichkeiten und Indizien: Nachdem Noé Spider in einer früheren Begegnung tritt, taucht Johann mit einem gebrochenen Arm wieder auf und behauptet, von einem von Moreaus verstärkten Menschen verletzt worden zu sein – eine Geschichte, die Zeugen nicht bestätigen können. Zudem hat Jeanne ungewöhnliche Schwierigkeiten, zu erkennen, ob Johann Mensch oder Vampir ist, und reagiert mit sichtlichem Misstrauen, als er sich als Dhampir bezeichnet. Diese Details, kombiniert mit der übereinstimmenden Körpergröße von Spider und Johann, deuten auf verborgene Verbindungen hin, die jedoch noch nicht bestätigt sind.