James stammt aus einer wohlhabenden Familie und erlebte eine behütete Kindheit, geprägt von strengen gesellschaftlichen Normen und arrangierten Verlobungen. Seine prägenden Jahre verbrachte er mit einer formalen Ausbildung an der Pokémon Tech neben Jessie, wo beide historisch schlechte schulische Leistungen erzielten. Auf der Flucht vor der aufgezwungenen Verlobung mit der dominanten Jessebelle – einer Figur, die Jessie ähnelt – verließ er seinen geliebten Growlithe und sein luxuriöses Leben, schloss sich später der Bridge Bike Gang und schließlich Team Rocket an.
Bei Team Rocket bildet er ein Duo mit Jessie und Meowth und verfolgt unermüdlich Ash Ketchums Pikachu mit aufwendigen Verkleidungen und mechanischen Erfindungen. Seine Pläne scheitern oft aufgrund impulsiver Entscheidungen oder moralischer Bedenken, doch er stellt stets das Wohlergehen seiner Pokémon über die Missionsziele. Gras- und Gift-Pokémon wie Carnivine – das er in Sinnoh wiederfand und das gerne liebevoll seinen Kopf umklammert – zeigen seine Priorität emotionaler Bindungen gegenüber Kampfstärke. Weitere Verbündete sind Mime Jr., das er versehentlich in einem Ferienhaus seiner Familie fing, und Inkay, das er in Lumiose City mit Snacks köderte.
James’ moralische Ambivalenz zeigt sich in Krisen, wenn er temporäre Allianzen mit Ashs Gruppe eingeht oder selbstlose Taten vollbringt, die seiner Rolle als Antagonist widersprechen. Anhaltende Traumata durch familiäre Manipulation – etwa die vorgetäuschten Tode seiner Eltern, um seine Rückkehr zu erzwingen – unterstreichen seine Ablehnung aristokratischer Konventionen. Folgen wie „Heilige Hochzeit!“ zeigen seinen Widerstand gegen elitistische Traditionen, während „Süßer Baby James!“ die bedingungslose Akzeptanz seiner Team-Rocket-Identität durch seine Großeltern offenbart.
Bei regionalen Missionen passt sich sein Team-Rocket-Outfit an, etwa in Einall mit anthrazitgrauer Uniform, die Rangänderungen widerspiegelt, oder in Sinnoh mit verdeckter Kleidung wie marineblauen Trenchcoats und Fedoras. Sein lavendelfarbenes Haar trägt er stets in seinen charakteristischen schulterlangen Wellen. Obwohl er anfällig für Betrügereien ist – wie die wiederholte Täuschung durch Garados-Verkäufer –, beweist er technische Kreativität, etwa beim Bau ausgeklügelter Roboter für seine Unternehmungen.
Sein Pokémon-Besitz wechselt zwischen temporären Erwerbungen wie Aggron (fälschlich von Botogel geliefert) und emotionalen Freilassungen, etwa seines Kindheitsbegleiters Chimecho, das er auf dem Familiensitz zurückließ. Die Teilnahme am PokéRinger-Wettbewerb in Sinnoh mit Pudox lenkte ihn kurzzeitig von Pikachu-zentrierten Plänen ab. Handlungsstränge beleuchten sporadisch seine emotionale Verletzlichkeit, Autoritätsaversion und seinen Drang nach Autonomie, wobei komödiantische Missgeschicke mit Ansätzen von Wachstum durch die Bewältigung vergangener Zwänge und den Schutz seines Pokémon-Wohlergehens einhergehen.