Lupin III., manchmal auch Arsène Lupin III. genannt, ist der Enkel von Maurice Leblancs fiktivem Gentleman-Dieb Arsène Lupin. Seine ethnische Herkunft ist in modernen Medien offiziell nicht spezifiziert, obwohl ältere Quellen widersprüchliche Angaben enthalten, wie selbstbeschriebene französisch-japanische Abstammung oder Behauptungen über einen französischen Geburtsort. Er wuchs im Dorf Mahiko unter der Obhut einer Figur namens Tomoe auf. Lupin bezieht sich häufig auf seinen Großvater und Vater und setzt deren Erbe des Diebstahls fort, wobei er manchmal versucht, von ihnen begonnene Raubzüge zu vollenden. Ursprünglich in Monkey Punchs Manga als skrupellos, grob und gewalttätig dargestellt – er beging Mord, sexuelle Übergriffe und fungierte als alleiniger Unterweltboss –, entwickelte sich Lupins Charakter in Anime-Adaptionen deutlich weiter. Spätere Darstellungen zeigen ihn als charmanten, lebensfrohen Gentleman-Dieb, der Tötungen, besonders von Frauen, vermeidet und oft Bedürftigen hilft. Er hält an der Regel fest, kein „ehrlich verdientes Geld“ zu stehlen, und greift ein, um gewalttätige Verbrecher zu stoppen. Trotz dieses Wandels bleiben Kernmerkmale erhalten: Lupin genießt die Herausforderung des Diebstahls mehr als den Besitz der gestohlenen Gegenstände und verlässt oder verschenkt diese oft nach erfolgreichen Raubzügen. Seine Persönlichkeit vereint kindliches Verhalten mit taktischer Brillanz; er nutzt Humor als Abwehrmechanismus und setzt makellose Verkleidungen ein, um jeden zu imitieren, sogar enge Verbündete wie Inspektor Zenigata. Lupin führt ein Kernteam an, bestehend aus dem Schützen Daisuke Jigen, dem Schwertkämpfer Goemon Ishikawa XIII. und der Femme fatale Fujiko Mine. Er zeigt unerschütterliche Loyalität zu Jigen und Goemon und lässt alles fallen, um ihnen zu helfen. Im Gegensatz dazu ist seine Beziehung zu Fujiko von ständigem gegenseitigem Verrat und romantischer Spannung geprägt; sie agieren als Gesetzesbrecher-Paar mit kämpferischer sexueller Anziehung, obwohl tiefere emotionale Bindungen angedeutet werden. Zenigata, Lupins Interpol-Verfolger, wandelt sich von einem verachteten Rivalen zu einem respektierten Gegner, wobei Lupin sogar Rache für Angriffe auf Zenigatas Leben übt. Die Gruppendynamik variiert: Manga-Versionen zeigen sie als eigennützige Einzelgänger, während Animes sie als eingespieltes Team darstellen, das externen Bedrohungen trotzt. Als Meister der Tarnung, Deduktion und Fingerfertigkeit nutzt Lupin Gadgets wie Enterhaken-Gürtel, Sprenggummi und Roboter-Käfer. Er ist ein versierter Rennfahrer, spricht mehrere Sprachen und passt sich flexibel an moderne Sicherheitssysteme an. Seine Motivation vereint Thrillsuche mit einem persönlichen Ehrenkodex – er korrigiert Ungerechtigkeiten während seiner Raubzüge – und dem Antrieb, das Erbe seines Großvaters zu wahren. Äußerlich hat er schwarzes Haar mit einem Witwengipfel, ausgeprägte Koteletten und trägt signature bunte Jacken, deren Farben sich nach Anime-Staffel richten. Wenn er nicht stiehlt, frönt er dem Glücksspiel, gutem Essen und Romanzen. Die Charakterentwicklung in verschiedenen Medien spiegelt breitere Stilwechsel wider: Dunklere Geschichten betonen seine moralische Ambivalenz, während leichtgewichtige Werke seinen Heroismus hervorheben. Spätere Teile wie Part V und Part VI vereinen diese Aspekte und zeigen ein wachsendes Bewusstsein für seine anachronistische Rolle im modernen Verbrechen. Lupins Hintergrundgeschichte bleibt aufgrund der negativen Kontinuität der Serie flexibel, doch grobe Umrisse umfassen eine schwierige Vergangenheit und seine Hingabe zur selbstgewählten Familie von Außenseitern.

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Lupin III

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