Inspektor Koichi Zenigata, ein japanischer Polizeiinspektor bei Interpol, widmet seine Karriere der Ergreifung des Meisterdiebs Lupin III. Seine Figur verkörpert unerbittliche Verfolgung mit unerwarteter Komplexität über verschiedene Iterationen der Franchise hinweg.
Zenigata stammt aus einer nicht näher bezeichneten japanischen Stadt und diente zunächst bei der Tokioter Polizei, bevor er zu Interpol wechselte, um Lupin weltweit zu jagen. Er wird als Nachfahre des fiktiven Edo-Zeit-Detektivs Zenigata Heiji dargestellt, der ein Erbe der Strafverfolgung innehat, obwohl spätere Serien die direkte Blutsverwandtschaft zugunsten des Namens Koichi Zenigata herunterspielten. Seine Besessenheit, Lupin zu fassen, definiert ihn und führt oft zur Missachtung persönlicher Sicherheit oder beruflicher Protokolle. Trotz häufiger Fehlschläge respektiert ihn Interpol für das unbeabsichtigte Zerschlagen anderer krimineller Operationen während seiner Verfolgungsjagden.
Körperlich präsentiert sich Zenigata als ein Mann mittleren Alters mit durchschnittlicher Größe (etwa 1,78 m bis 1,80 m), muskulösem Körperbau, markantem Kiefer und einem charakteristischen Kinn mit Grübchen. Sein Aussehen variiert leicht zwischen den Adaptionen, wobei er stets dunkles Haar, oft im Flattop- oder Seitenscheitel-Stil, trägt und typischerweise in einem Trenchcoat, Anzug und Fedora gekleidet ist. Die Farben seiner Kleidung ändern sich je nach Serie (z.B. orange in Teil 1, beige in Teil 2, rot in Teil 4). Er zeigt bemerkenswerte körperliche Fähigkeiten, ist geübt in Judo, Karate und im Schießen mit einer Colt M1911-Pistole und setzt eine Markentechnik ein, bei der er Handschellen mit bolawurfähnlicher Präzision wirft, um Ziele zu immobilisieren.
Zenigatas Persönlichkeit vereint Kompetenz und komödiantische Impulsivität. Frühe Darstellungen (insbesondere im Manga und in Teil 1) zeigen ihn als rücksichtslos, bestechlich und gewalttätig besessen. Im Laufe der Zeit entwickelt er sich zu einer liebenswerten, prinzipientreuen Figur – hochsensibel, anfällig für emotionale Ausbrüche oder Tränen, besonders wenn Lupin scheinbar tot ist oder ihm Freundlichkeit zeigt. Er hält sich an einen strengen Moralkodex, lehnt Bestechung ab und stellt Gerechtigkeit über Befehle. Diese Integrität veranlasst ihn zum Rücktritt oder zum unabhängigen Handeln, wenn Interpol seine Lupin-Jagd behindert. Seine einseitige Fokussierung äußert sich in extremem Verhalten: Er erträgt Armut für Ermittlungen, unterzieht sich kryogener Einfrierung, um Lupin in der Zukunft zu jagen, oder zieht sich als Mönch zurück, wenn er Lupin für tot hält (wie in *The Fuma Conspiracy* zu sehen).
Seine Dynamik mit Lupin ist antagonistisch, doch symbiotisch. Während er öffentlich schwört, Lupin zu verhaften, respektiert er ihn insgeheim und lässt nicht zu, dass andere ihn verletzen oder fangen. Lupin erwidert dies mit widerwilliger Bewunderung, rettet Zenigata häufig aus tödlicher Gefahr und nennt ihn liebevoll „Pops“. Diese gegenseitige Wertschätzung etabliert eine unausgesprochene Regel: Keiner versucht, den anderen zu töten. Fälle erzwungener Zusammenarbeit – wie die Aufdeckung von Graf Cagliostros Falschgeldring oder Zeitreisen in *Elusiveness of the Fog* – zeigen ihre Fähigkeit zu temporären Allianzen gegen größere Bedrohungen. In *Elusiveness of the Fog* wird Zenigata zusammen mit Lupins Bande 500 Jahre in die Vergangenheit versetzt, aufgrund einer Zeitmaschine eines Schurken, was sie zur Zusammenarbeit zwingt, um den Zeitverlauf wiederherzustellen.
Zenigatas Privatleben bleibt unterentwickelt. *The Mystery of Mamo* erwähnt eine Tochter, Toshiko, doch dies wird selten aufgegriffen. Seine Hingabe zur Ergreifung Lupins verhindert dauerhafte Beziehungen, obwohl episodische Begegnungen (z.B. Teil 2s „The Woman Pops Fell in Love With“) flüchtige romantische Möglichkeiten erkunden. Er zeigt Gewohnheiten wie Frustessen, unordentliche Wohnverhältnisse und gelegentlichen starken Alkoholkonsum.
Bemerkenswerte Charakterstudien umfassen Teil 5s „Zenigata, Gentleman Thief“, wo Amnesie ihn Lupins Diebstahl nachahmen lässt, und Teil 1s „One Chance for a Prison Break“, wo ihn die Ergreifung Lupins unbefriedigt zurücklässt und er paradoxerweise dessen Flucht wünscht. Diese Erzählungen unterstreichen seine existenzielle Abhängigkeit von der Jagd.