Arsène Lupin III stammt von Maurice Leblancs fiktivem Gentleman-Dieb Arsène Lupin ab und wurde 1967 vom Manga-Künstler Kazuhiko Kato unter dem Pseudonym Monkey Punch erschaffen. Dieser Charakter vereint Leblancs Lupin mit James-Bond-Merkmalen und tritt als unbekümmerter Meisterdieb auf, der sich auf internationale Raubzüge spezialisiert. Seine ethnische Herkunft bleibt in offiziellen Medien unklar; gelegentliche Behauptungen über eine französisch-japanische Abstammung dienen meist als strategische Täuschungen rather als gesicherte Fakten. Moderne Profile geben durchweg seinen Geburtsort als unbekannt an.
Lupins Persönlichkeit variiert je nach Medium. Im Originalmanga von Monkey Punch wird er als skrupellos, grob und sexuell aggressiv dargestellt – ein einsamer Unterweltboss, der Mord und Gewaltverbrechen begeht. Anime-Adaptionen zeigen ihn hingegen als galanten Charakter, der Tötungen vermeidet, Schwachen hilft und Schurken bekämpft, die schlimmere Verbrechen als seine Diebstähle begehen. Kernmerkmale bleiben bestehen: eine kindliche Leidenschaft für Herausforderungen, Humor als Abwehrmechanismus und primäre Motivation durch den Nervenkitzel des Raubs rather als durch den Besitz gestohlener Güter. Häufig verliert oder verwirft er Beute nach Diebstählen, manchmal gibt er sie sogar rechtmäßigen Eigentümern zurück.
Seine Fähigkeiten umfassen übermenschliche Verwandlungskunst für makellose Imitationen, katzenhafte Beweglichkeit und umfangreiches wissenschaftlich-technisches Wissen für Diebstähle. Gadgets wie Enterhaken-Gürtel, robotische Tresorknacker-Käfer und maßgefertigte Schusswaffen ergänzen sein Arsenal, though seine Pläne setzen eher auf improvisatorisches Genie als auf Ausrüstung. Trotz durchschnittlicher Körperkraft ermöglichen seine Flexibilität und Schnelligkeit effektive Kampfvermeidung. Tötungen lehnt er grundsätzlich ab, besonders die von Frauen – außer unter extremem Zwang.
Beziehungen prägen seine kriminellen Unternehmungen. Daisuke Jigen – angelehnt an James Coburn – ist sein bester Freund und Meisterschütze. Der Schwertkämpfer Goemon Ishikawa XIII bildet einen japanischen Kulturkontrast zu Lupins westlichen Einflüssen; ihre Dynamik entwickelt sich von Feindschaft zu widerwilliger Partnerschaft. Fujiko Mine fungiert als Geliebte und häufige Verräterin, nutzt Lupins Schwäche aus, um Raubzüge zu übernehmen, doch er rettet sie stets. Inspektor Koichi Zenigata verfolgt Lupin weltweit als Interpol-Rivale, ihre "menschliche Tom-und-Jerry"-Dynamik wird von gegenseitigem Respekt geprägt.
In "Tokyo Crisis" jagt Lupin Fotoplatten, die mit dem Tokugawa-Vermögen verbunden sind, während er Komplikationen bewältigt: Jigens Zahnschmerzen beeinträchtigen sein Schießtalent, Goemon verliert sein Schwert Zantetsuken, und Fujikos wechselnde Allianzen mit dem Antagonisten Michael Suzuki. Lupin beweist Loyalität, indem er seinem Team hilft, ihre Werkzeuge zurückzugewinnen, trotz anfänglicher Unzuverlässigkeit. Sein taktisches Genie zeigt sich in Plänen wie der Verkleidung als Suzukis Leibwächter, um die Eröffnung von Aquapolis zu infiltrieren. Die Handlung betont seine moralische Ambivalenz – er profitiert von Diebstählen, lehnt aber Suzukis Menschenklonierung ab – und priorisiert Herausforderungen über materiellen Gewinn, da er die Platten nach Erfolg zurücklässt.
Lupins Hintergrund wird von väterlichen Figuren geprägt, die seine Methoden formten. Sein Großvater Arsène Lupin baute ein globales "Lupin-Imperium" durch Diebstähle auf, starb jedoch mittellos wegen Spielsucht. Lupin III bezieht sich oft auf dessen Ratschläge und versucht, gescheiterte Familienraubzüge wie den Diebstahl der Mona Lisa – der beiden misslang – abzuschließen. Sein Vater, Lupin II, ähnelte Arsène in Frauengeschichten und Spielsucht und tauchte sporadisch bei Erbstahlmissionen auf, etwa dem Raub des "Book of Secrets" über Zantetsukens Herstellung. Diese Abstammung treibt Lupin III als dritte Generation an, den familiären Ruf aufrechtzuerhalten.
Charakterentwicklung über Medien hinweg offenbart widersprüchliche Konstanten: ein eigennütziger Dieb mit unerschütterlicher Loyalität; ein lüsterner Frauenheld mit aufrichtiger Ritterlichkeit; ein skrupelloser Verbrecher mit persönlicher Ethik gegen Tötungen. Über 50 Jahre Geschichten hinweg zementieren diese Komplexitäten seinen Status als global anerkannter Antiheld, dessen Reiz in ständiger Neuerfindung innerhalb konsistenter Grundmerkmale liegt.