Arsène Lupin III, der Enkel von Maurice Leblancs literarischem Gentleman-Dieb Arsène Lupin, ist ein weltweit anerkannter Meisterdieb, der für die Ausführung scheinbar unmöglicher Diebstähle bekannt ist. Seine ethnische Herkunft bleibt in den Medien offiziell unbestimmt, mit widersprüchlichen Darstellungen, die ihn als Franzosen, Japaner oder mit gemischter Abstammung beschreiben; moderne Profile listen seinen Geburtsort einfach als „unbekannt“ auf. Er beruft sich häufig auf das Vermächtnis seines Großvaters und versucht oft, Diebstähle zu vollenden, die bereits von seinen Vorfahren unternommen wurden.
Lupin verfügt über außergewöhnliche Fähigkeiten in Verkleidung, Deduktion, Schießkunst und der Erfindung von Gadgets. Zu seinen körperlichen Fähigkeiten gehören bemerkenswerte Flexibilität, Schnelligkeit und manuelle Geschicklichkeit, die präzise Taschenspielertricks und makellose Imitationen jeder Person nach minimaler Beobachtung ermöglichen. Er setzt häufig Gadgets wie Blendgranaten, Enterhaken-Gürtel, Roboter-Käfer zum Safeknacken und Rauchbomben ein, obwohl sein umfangreiches Wissen und seine scharfen Improvisationsfähigkeiten sich meist als wertvoller erweisen als seine Ausrüstung.
Die Darstellungen seiner Persönlichkeit variieren stark zwischen den Medien. Das Original-Manga zeigt ihn als skrupellos, grob und gewalttätig, bereit zu morden oder sexuell zu missbrauchen, um seine Ziele zu erreichen. Die meisten Anime-Adaptionen hingegen präsentieren ihn als ritterlichen, lebensfrohen Charakter, der das Töten vermeidet und aktiv Bedürftigen hilft, insbesondere wenn er gewalttätigen Verbrechern gegenübersteht. Trotz dieses Wandels bleiben zentrale Eigenschaften erhalten: Er findet größeren Nervenkitzel in der Herausforderung des Diebstahls als im Besitz der Schätze selbst und wirft gestohlene Gegenstände oft weg oder verschenkt sie. Er hält eine tiefe Loyalität zu seinen häufigen Mitarbeitern – dem Scharfschützen Daisuke Jigen, dem Schwertkämpfer Goemon Ishikawa XIII. und der Femme fatale Fujiko Mine –, obwohl Fujiko ihn regelmäßig zum eigenen Vorteil verrät. Seine Dynamik mit Interpol-Inspektor Koichi Zenigata ähnelt einer ewigen „menschlichen Tom-und-Jerry“-Jagd, mit gegenseitigem professionellem Respekt trotz ihrer gegnerischen Rollen.
In *Lupin III vs. Detective Conan* zielt Lupin auf die Königinnenkrone im europäischen Königreich Vespania ab, motiviert durch ein früheres Versprechen an Königin Sakura. Er dringt mit einem mineralischen, radardurchlässigen Material in den königlichen Tresor ein, doch Fujiko stiehlt die Krone, bevor er sie sichern kann. Während der Ermittlungen zum Mord an Königin Sakura gibt sich Lupin als Kogoro Mouri aus. Als Conan versucht, ihn zu betäuben (in der Annahme, es sei Kogoro), weicht Lupin geschickt dem Pfeil aus, der stattdessen Zenigata trifft. Unter Beibehaltung seiner Tarnung hilft er Conan, den wahren Schuldigen, Herzog Gerard Musca Vespaland, zu entlarven. Nach der Aufklärung des Falls gibt Lupin die Krone an Prinzessin Mira zurück und organisiert Conans Rücktransport nach Japan, wobei er die wahre Identität des Detektivs als Shinichi Kudo anerkennt und zukünftige Konfrontationen verspricht. Diese Erzählung unterstreicht Lupins Anpassungsfähigkeit, technische Expertise und seine Fähigkeit zur Kooperation jenseits seiner kriminellen Aktivitäten.
Lupins Charakterisierung hat sich über Jahrzehnte in den Medien weiterentwickelt, während stets Kernelemente wie Witz, technische Brillanz und ein selbstdefiniertes Moralkodex erhalten blieben, die ihn von bösartigeren Verbrechern unterscheiden.