Professor Ikeda leitet das Labor, in dem die Protagonisten ihre Forschung betreiben, und strahlt eine gelassene Präsenz aus, die gelegentlich Anflüge von stiller Einschüchterung verrät – am deutlichsten durch viszerale Gesten wie das Zerdrücken von Stiften mit verblüffender Kraft, wenn er erregt ist. Seine muskulöse Statur steht im Kontrast zu seiner professionellen Zurückhaltung, und kurze Hinweise auf seinen Familienstand deuten auf ein Privatleben außerhalb des Labors hin.
Als Mentor vertritt er eine Laissez-faire-Philosophie und gewährt den Studenten uneingeschränkte Autonomie in ihren unkonventionellen Projekten. Diese Flexibilität geht so weit, dass er sogar fragwürdige akademische Vorhaben duldet, insbesondere Kosuke Inukais Analysen von Dating-Simulatoren und Visual Novels – Themen, die in der traditionellen Akademie normalerweise abgetan werden. Doch unter dieser scheinbaren Distanziertheit verbirgt sich ein scharfer pädagogischer Instinkt: Er erkennt Inukais zugrunde liegenden Minderwertigkeitskomplex und lenkt die Frustration des Studenten strategisch in strukturierte statistische Studien zu Erzählmechaniken um. Diese taktische Umleitung verdeutlicht sein Talent, Nischenleidenschaften in legitime Forschungsrahmen einzubetten, wobei er anpassungsfähige Anleitung über vorschreibenden Unterricht stellt.
Seine Führung pendelt zwischen autoritärem Eingreifen und permissiver Unterstützung. Als er Inukais akademische Krise konfrontiert, wechselt er von distanzierter Beobachtung zu gezielter Intervention und adressiert sowohl intellektuelle Blockaden als auch emotionale Verletzlichkeiten. Ebenso gestattet er Ena Ibarada ihre gewohnheitsmäßigen Nickerchen und Gaming-Sessions während der Laborzeit, wobei er solche Zugeständnisse als Rücksicht auf individuelle Arbeitsstile betrachtet und nicht als nachlässige Aufsicht. Obwohl er gelegentlich akademische Plausibilität überschreitet, priorisiert sein Ansatz stets die Förderung von studentischer Eigeninitiative und Neugier über institutionelle Erwartungen hinweg und inszeniert Mentorschaft als dynamisches Wechselspiel zwischen professioneller Strenge und persönlichem Wachstum.