Armin Arlert, geboren im Bezirk Shiganshina hinter Mauer Maria, schmiedete eine unzerbrechliche Bindung zu seinen Kindheitsfreunden Eren Yeager und Mikasa Ackerman. Das verbotene Buch seines Großvaters, das die Welt jenseits der Mauern beschrieb, entfachte seine unstillbare Neugier und Träume von Erkundung – eine Leidenschaft, die von Gleichaltrigen verspottet wurde, seine Abhängigkeit von Eren und Mikasa zum Schutz vertiefte und Unsicherheiten über seine körperliche Schwäche schürte. Der Angriff des Kolossalen Titanen im Jahr 845 zerstörte sein Zuhause und seine Familie und stärkte seinen Entschluss, die Wahrheit über die Existenz der Menschheit aufzudecken und sie vor der Vernichtung zu bewahren.
Als Sechster seines Jahrgangs im 104. Ausbildungskorps nutzte Armin seinen scharfen Verstand, um seinen Mangel an roher Kraft auszugleichen. Sein taktisches Genie zeigte sich in kritischen Missionen: Er entlarvte Reiner Braun und Bertholdt Hoover als Titanenwandler und orchestrierte Gegenangriffe gegen Annie Leonharts Weiblichen Titanen. Doch unter seiner strategischen Brillanz brodelte ständige Selbstzweifel, eine nagende Angst, seinen kampferprobten Kameraden nicht gewachsen zu sein.
Die Schlacht um die Rückeroberung von Shiganshina stellte ihn auf die Probe. Um den Sieg zu sichern, lockte Armin Bertholdts Kolossalen Titanen in eine feurige Falle und opferte seinen Körper, um den Feind zu schwächen. Beinahe tödliche Verbrennungen führten zu seiner Wiederbelebung durch Titanenserum, womit er Bertholdts zerstörerische Kraft erbte – eine Entscheidung, die ihn über Kommandant Erwin Smith stellte, Schuldgefühle säte, aber seine Rolle als widerstrebender Anführer zementierte.
Mit der Macht des Kolossalen Titanen kämpfte Armin mit ihren schrecklichen Kosten, besonders während des Angriffs auf Liberio, wo strategische Schläge unschuldige Leben forderten. Sein qualvoller Auftritt nach der Schlacht spiegelte den Konflikt zwischen Empathie und kriegsbedingter Rücksichtslosigkeit wider. Als Nachfolger von Hange Zoë als Kommandant der Erkundungstruppe navigierte er durch die Folgen des Rumbling und schlug Brücken zwischen Eldia und Marley durch schwierige Diplomatie.
Vom schüchternen Träumer zum entschlossenen Stratege hing Armins Reise davon ab, den Dialog inmitten des Blutvergießens zu fördern. Seine Verbindung von kalkulierter Logik und unerschütterlichem Mitgeführ vereinte Feinde gegen Erens apokalyptischen Zorn. Nach dem Konflikt lenkte er sein Trauma in den Wiederaufbau von Allianzen, fest in seinem Glauben, dass die Zukunft der Menschheit nicht in Mauern oder Kriegen, sondern im Verständnis des Unerforschten liege.