Sunakake-Babaa, auch genannt Sandwerfende Alte oder Sandhexe, ist eine weibliche Yōkai aus dem Kitarō-Universum, etwa 2800 Jahre alt, manchmal aber auch als 1200 Jahre alt angegeben. Sie erscheint als alte Frau mit großen Augen, langen Haaren und einer markanten Haarsträhne zwischen den Augen. Ihre Haut ist rau wie Sandpapier, oft mit Sandkörnchen bedeckt, und sie trägt typischerweise einen Kimono.
Sie ist eine wichtige Beraterin von Kitarō und ein Kernmitglied der Kitarō-Familie. Zu ihren Aufgaben gehört die Verwaltung der Yōkai-Apartments, in denen Yōkai wie Konaki-Jijii, Kitarō und Medama-Oyaji wohnen. Sie treibt die Miete streng ein, zeigt aber Nachsicht mit finanziell schwachen Mietern, akzeptiert alternative Zahlungen wie seltene Materialien oder Arbeitsleistungen und bietet obdachlosen Yōkai Unterschlupf.
Ihre Fähigkeiten konzentrieren sich auf das Werfen von Sand, der oft mit speziellen Zutaten versetzt ist, um Krankheiten oder Desorientierung zu verursachen. Sie ist versiert in Yōkai-Medizin, Alchemie und Wahrsagerei, studiert häufig schwarze Magie und Tränke. Sie empfängt telepathische Nachrichten durch ihre Haare, die als Antenne fungieren. Im Kampf setzt sie ihre typischen Sandangriffe und einen kräftigen Schlag ein.
Charakterlich ist sie mürrisch, jähzornig und zeigt offenes Misstrauen gegenüber Menschen, die sie als gierig und gefährlich kritisiert. Dennoch zeigt sie Güte gegenüber menschlichen Kindern und bedürftigen Yōkai, getrieben von einem starken Gerechtigkeitssinn, der sie selbstlos handeln lässt. Sie pflegt enge Bindungen zu älteren Yōkai wie Medama-Oyaji und Konaki-Jijii, mit denen sie oft zusammenarbeitet, was zu Spekulationen über eine romantische oder eheliche Beziehung führte; einst traten sie als Comedy-Duo während eines Yōkai-Popkultur-Booms auf.
Historisch behauptet sie, die Invasion Koreas durch Kaiserin Jingū im 3. Jahrhundert begleitet zu haben. Ihr erster kanonischer Auftritt war ein Cameo im Manga *A Walk to Hell* von 1961, gefolgt von einem offiziellen Debüt in *The Great Yōkai War*. In dieser Geschichte starb sie im Kampf gegen westliche Yōkai – in der Anime-Adaption von Dracula getötet – kehrte aber in späteren Folgen ohne Erklärung zurück. In verschiedenen Medien vertritt sie konsequent traditionelle Yōkai-Werte und lehnt moderne Einflüsse wie Yōkai, die Autos benutzen, ab.
Ihre Legende stammt aus japanischer Folklore, insbesondere aus den Regionen Nara und Hyōgo, wo sie unsichtbar Sand auf Schreinbesucher werfen soll. Zeitgenössische Berichte, wie einer aus Kyoto, beschreiben mysteriösen Sand, der nahe Büschen oder Steinen auftaucht. Entfernte Verwandte sind der zentralasiatische Sand-Yōkai Ekiseru und der deutsche Sandmann, beide als Antagonisten dargestellt.
Es gibt keine konkreten Informationen über ihre Rolle in *GeGeGe no Kitarō: Gekitotsu!! Ijigen Yōkai no Daihanran* im Speziellen.