Maru, ein geisterhaftes Wesen, das einen übernatürlichen Laden bewohnt, steht als blauhaariges Gegenstück zu Moros rosafarbener Präsenz. Ihre langen, lockigen azurblauen Haare fallen in Zöpfen herab und rahmen blaue Augen, die ihre „gotische“ Kleidung widerspiegeln – ein starker Kontrast zu Moros ätherischem, „engelhaftem“ Ästhetik. Obwohl von Reife geprägt, flammt Marus Temperament in Konflikten mit Moro auf, besonders wenn Spiele oder Aufgaben Moros schwindelhafte Betrügereien entfachen. Doch ihre Bindung bleibt unerschütterlich, sichtbar in gefassten Händen oder synchronen Tänzen, eine Dualität aus Reibung und Hingabe. Frei von biologischen Bedürfnissen besitzen Maru und Moro weder Seelen noch Organe, ihre Formen werden durch die Energie des Ladens erhalten. Ihr Überleben hängt von regelmäßiger Ruhe ab, um die Sichtbarkeit und den Betrieb des Ladens aufrechtzuerhalten, was sie ewig innerhalb seiner Wände gefangen hält. Anfänglich als treue „Ja-Sager“ die Befehle des ursprünglichen Besitzers wiederholend, wechselt ihre Loyalität nahtlos zum neuen Eigentümer nach dem Verschwinden des Gründers, indem sie Trost und Hilfe bei Ritualen, Altarvorbereitungen und Ladenmanagement bieten. Programmiert für ewige Fröhlichkeit, brechen beide mit ihrer Codierung durch tiefe Emotionen – Marus Tränen fließen frei in Momenten der Trauer, ihr Bewusstsein unbestreitbar. Sie entschlüsselt Zeitschriften und kritzelt ihren Namen, obwohl ihr Schreiben ansonsten entgeht. Sanfte Rockrhythmen beleben oft ihre müßigen Stunden und inspirieren Luftinstrumenten-Auftritte. Saisonale Garderoben wechseln zwischen Sommer- und Winterdesigns, während ungetragene Kimonos Staub ansetzen, Erinnerungen an ihre Gefangenschaft. Jahre nach dem Verschwinden des Ladenbegründers bleiben Maru und Moro beständige Helfer des neuen Besitzers, ihre verspielte Rivalität und Loyalität unerschütterlich amid sich wandelnden Ladendynamiken. Sie verkörpern das anhaltende Mysterium des Establishments – Wächter, die sich Führungswechseln anpassen, doch ewig an ihren Zweck gebunden, ihre Herzen zwischen Freude und Verletzlichkeit oszillierend.

Titel

Maru

Gast