Izanami ist eine urzeitliche Göttin in der japanischen Mythologie und die Mutter des Protagonisten Susanoo. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Izanagi half sie, die japanischen Inseln zu formen, und gebar zahlreiche Gottheiten. Ihr Leben endet früh in der Erzählung, als sie von schweren Verbrennungen verzehrt wird, die sie bei der Geburt des Feuergottes Kagutsuchi erlitt. Susanoo sieht ihren Geist in den Himmel aufsteigen, bestehend aus Sternenlicht und physischem Rauch – ein Ereignis, das ihn zutiefst prägt.
Vor ihrem Tod verkörpert Izanami fürsorgliche Eigenschaften und lehrt die Bedeutung von Mitgefühl neben körperlicher Stärke. Sie greift ein, als Susanoo übermäßige Gewalt gegen den Tiger Taro anwendet, plädiert für Vergebung und demonstriert Güte in einer Szene am Fluss, in der sie ihren Sohn badet und dabei singt. Ihr physisches Design zeichnet sich durch verlängerte Gliedmaßen und blasse Farbgebung aus, was im Kontrast zur überwiegend modernistischen Charaktergestaltung des Films steht.
Nach ihrem Tod erscheint Izanami dem trauernden Susanoo in einer Vision am Ufer. In dieser ätherischen Begegnung erklärt sie ihre Unfähigkeit, in der sterblichen Welt zu bleiben, und beschreibt das Jenseits als ein friedliches, schönes Land jenseits des Meeres. Sie übergibt ihm ein schützendes rotes Amulett, bevor sie verschwindet. Dieses Amulett leitet später Susanoos Reise und symbolisiert mütterlichen Schutz, während er nach ihr sucht.
Ihr Vermächtnis geht über die Motivation Susanoos hinaus; ihre Abwesenheit etabliert grundlegende mythologische Strukturen. Der Mythos besagt, dass ihr Abstieg in Yomi, die Unterwelt, und die anschließende Trennung von Izanagi nach seinem gescheiterten Rettungsversuch die Grenze zwischen Leben und Tod erklären. Susanoos göttliche Geschwister, Amaterasu und Tsukuyomi, entstehen, als Izanagi nach der Flucht aus Yomi Reinigungsrituale durchführt, obwohl der Film ihre Erschaffung allein beiden Elternteilen zuschreibt.
Izanamis Einfluss durchdringt die Erzählung durch Themen von Verlust und dem Unerreichbaren. Ihr Abschiedsgeschenk bleibt eine greifbare Erinnerung für Susanoo, während ihre Lehren über Stärke und Güte seine Interaktionen subtil prägen. Susanoos klimaktischer Kampf gegen die achtköpfige Schlange Yamata no Orochi entspringt direkt seinem Verlangen, ihr Andenken und ihre Ideale zu ehren.