Suneo Honekawa, eine zentrale Figur mit wohlhabenden Wurzeln und komplexem sozialen Geschick, ist ein kleiner, schlanker Junge mit markanten Gesichtszügen. Sein Stolz auf materielle Zurschaustellung – sei es Spielzeug, Comics oder die elitären Verbindungen seines Vaters – weckt Neid unter Gleichaltrigen, insbesondere bei Nobita, den er mit beißenden Bemerkungen oder fadenscheinigen Ausreden ausgrenzt. Ein monatliches Taschengeld von ¥5.000 unterhält seine konsumorientierten Gewohnheiten, doch seine Weigerung zu teilen, zementiert das Bild eines verwöhnten Anspruchsdenkens.
Eine Mischung aus Narzissmus und Gerissenheit prägt ihn: Er bewundert sich selbst im Spiegel, überzeugt von seinem Charme, und schmeichelt strategisch anderen, um Ergebnisse zu beeinflussen. Obwohl er Gians Brutalität fürchtet, hält er das Bündnis aus Eigennutz aufrecht, beteiligt sich an Nobitas Demütigungen, zeigt aber gelegentlich flüchtige Schuldgefühle – etwa wenn Nobita ihn vor Gians Wut schützt, was seltene Gesten wie geteilte Snacks oder Comics auslöst.
Seine Familie formt seine Ambitionen: Die Präsidentschaft seines Vaters im Unternehmen nährt Erbhoffnungen, während die Verwöhnung durch seine Mutter seine ungezügelten Wünsche befeuert. Sein jüngerer Bruder Sunetsugu lebt in New York und inspiriert erfundene Geschichten, um Bewunderung aufrechtzuerhalten. Die traditionelle Ethik seiner Großmutter kollidiert mit seinem Materialismus, doch ihr Einfluss bleibt vage.
Akademisch begabt und kreativ scharfsinnig, entwirft er ausgeklügelte Pläne, die Technik mit Psychologie verbinden. Ein Plan instrumentalisierte ein geliehenes Gerät, um Gian durch die Bloßstellung schlechter Noten zu demütigen – ein Beleg für seinen Einfallsreichtum. Doch Arroganz führt zu Leichtsinn, wie beim Versuch, Müll im Meer zu entsorgen, was Doraemons Ethik widerspricht.
Trotz Feigheit offenbaren Krisen latenten Mut, etwa wenn er Freunden in Notsituationen hilft. Bettnässen und Größenkomplexe verfolgen ihn, doch Druck zwingt ihn manchmal zur Konfrontation. Beziehungen beruhen auf Nützlichkeit: Er erträgt Gians Dominanz zum Schutz, schmiedet aber heimlich mit Nobita Pläne, um ihn zu untergraben.
In *Stand by Me Doraemon* untergräbt sein ausschließendes Spott Nobitas Selbstvertrauen und führt indirekt zu Doraemons Eingreifen. Der Höhepunkt – Nobitas Aufbegehren gegen Gian, um Unabhängigkeit zu demonstrieren – unterstreicht subtil Suneos anhaltenden Einfluss auf Gruppenspannungen.
Während weitere Handlungsstränge auf eine erwachsene Entwicklung zu Verantwortung hindeuten, konzentriert sich der Film auf kindliche Eigenschaften: List, Materialismus und moralische Zwiespältigkeit. Er bleibt eine paradoxe Kraft – Antagonist und unzuverlässiger Verbündeter – und prägt die Gruppendynamik durch Rivalität und widerwillige Kameradschaft.