Gian, dessen vollständiger Name Takeshi Gouda ist, ist eine zentrale Figur, die allgemein unter seinem Spitznamen bekannt ist, der von "giant" abgeleitet ist und seine große Statur widerspiegelt, die teilweise auf Fettleibigkeit zurückzuführen sein könnte. Er gebietet mit aggressivem und dominierendem Verhalten und schikaniert häufig Kinder aus der Nachbarschaft, insbesondere Nobita. Seine typischen Handlungen bestehen darin, Besitztümer unter dem Vorwand des "Leihens" gewaltsam an sich zu nehmen, zusammengefasst durch seinen berühmten Satz: "Was dein ist, ist mein, und was mein ist, ist mein."
Trotz dieser antagonistischen Eigenschaften zeigt Gian gelegentlich Tiefgang und starke Loyalität, besonders gegenüber seiner jüngeren Schwester Jaiko. Er unterstützt sie beim Schreiben von Comics, wobei er manchmal Gadgets von Doraemon verwendet, was sie jedoch oft frustriert. Seine Persönlichkeit zeichnet sich durch übertriebenes Selbstvertrauen in seine stark mangelhaften Gesangs- und Kochkünste aus, was dazu führt, dass er andere mit qualvollen Konzerten oder Mahlzeiten traktiert, ohne sich ihres negativen Einflusses bewusst zu sein.
Gian ist der stärkste und sportlichste unter den Kindern und fungiert als Kapitän des Baseballteams "The Giants". Er zwingt Nobita, trotz dessen mangelnder Fähigkeiten mitzumachen, macht ihn für Niederlagen verantwortlich und reagiert auf Verluste mit Misshandlung. Sein Familienleben ist geprägt von der Angst vor seiner Mutter, die einen Gemischtwarenladen betreibt und ihn körperlich bestraft, wenn er Pflichten vernachlässigt oder andere schikaniert.
Die Beziehungen zu seinen Altersgenossen bleiben komplex. Während Suneo als sein Handlanger fungiert, schikaniert Gian ihn häufig, was eine Dynamik gegenseitiger Ausbeutung und gelegentlichen Verrats schafft. Seine Behandlung von Nobita ist überwiegend grausam, doch es gibt Momente, die eine zugrundeliegende Fürsorge offenbaren, wie etwa wenn er ihn in Gefahr rettet oder ihm Medizin bringt, wenn er krank ist. Shizuka gegenüber zeigt er vergleichsweise zurückhaltendes Verhalten, obwohl Gian ihr Unbehagen mit seiner Aggression ignoriert.
Charakterentwicklung zeigt sich in introspectiven Momenten, wie etwa nach einer Reflexion über seine Unbeliebtheit während einer Geburtstagsfeier. Er beschließt vorübergehend, sich mit Doraemons Hilfe zu bessern, kehrt jedoch nach Spott von Suneo und anderen zu seiner Aggression zurück. In größeren Erzählungen, insbesondere Filmen, zeigt er Loyalität in Gruppensituationen und hilft seinen Freunden trotz gewohnheitsmäßiger Konflikte.
Der Film *Doraemon: Ganbare! Gian!!* konzentriert sich auf seine Figur und präsentiert eine Originalgeschichte von Hiroshi Fujimoto und Motoo Abiko. Er wurde am 10. März 2001 als 25-minütiger Kurzfilm veröffentlicht und lief zusammen mit *Nobita und die geflügelten Helden*. Die Zuschauerreaktionen hoben die emotionale Tiefe hervor, wobei ein Zuschauer die tränenreiche Wirkung betonte.
Gians Abhängigkeit von Nobita ist paradox; er verlangt ständige Interaktion, erlegt ihm Aufgaben oder Strafen auf, ungeachtet von Nobitas Einwänden oder Plänen, was auf eine obsessive, wenn auch destruktive Verbindung hindeutet. Sein Umgang mit Tieren schließt Grausamkeiten ein, wie etwa den Versuch, Kaninchen oder Tanukis zu verletzen, obwohl Interventionen diese Handlungen manchmal unterbinden.