Captain Harlock, ein stoischer und individualistischer Weltraumpirat, entstammt einer Linie von Entdeckern und Kriegern. Seine Vorfahren umfassen Phantom F. Harlock I., einen Luftfahrtpionier des frühen 20. Jahrhunderts, der die Owen-Stanley-Berge in Neuguinea bezwang, und Phantom F. Harlock II., einen deutschen Jagdflieger im Zweiten Weltkrieg. Letzterer verbündete sich mit dem japanischen Ingenieur Toshiro Oyama, deren Zusammenarbeit das Raumschiff Arcadia als bleibendes Symbol der Freundschaft und gemeinsamen Vision hervorbrachte. Im späten 30. Jahrhundert taucht Harlock auf einer von dem Illumidus-Imperium unterworfenen Erde wieder auf und führt den Widerstand gegen die fremde Herrschaft an. Sein Widerstand vereint einen persönlichen Ehrenkodex mit der Ablehnung von Unterdrückung, verwurzelt in innerer Pflicht statt äußerer Loyalität. Diese Ethik treibt seine Weigerung, mit der Marionettenregierung der Erde zusammenzuarbeiten, und wählt stattdessen das Exil, um seine Prinzipien zu wahren. Sein Antlitz ziert eine Heidelberger Duellnarbe, eine Augenklappe nach einem Kampf gegen die Illumidus, der ihn ein Auge kostete, und eine schwarze Uniform mit Totenkopfsymbol. Die Zahl 42, die wiederholt auf seiner Kleidung erscheint, verweist auf japanische Symbolik der Sterblichkeit. Seine Verbindung zur Piratenkönigin Emeraldas – geprägt von gegenseitigem Respekt und parallelem Widerstand – festigt seinen Mythos als romantisierter Rebell. Ihre Gesichtsnarbe spiegelt seine eigene und steht für gemeinsame Kämpfe gegen Tyrannei. Adaptionen variieren seine Hintergrundgeschichte: In *Arcadia of My Youth* wechselt er vom Offizier der Solarföderation zum Piraten nach der Besetzung der Erde, während andere Erzählungen ihn als lebenslangen Gesetzlosen darstellen. Der CGI-Film von 2013 modernisiert seine Geschichte, behält aber Kernelemente wie die Bedeutung der Arcadia bei. Spin-offs wie *Gun Frontier* und *Harlock Saga* erkunden alternative Settings, doch sein Stoizismus, Widerstand und Ehre bleiben konstant. Moralische Komplexität zeigt sich in Ahnen-Rückblenden, die die Pflicht gegenüber einem fehlerhaften Regime im Zweiten Weltkrieg als tragisch nobel darstellen. Diese Dualität unterstreicht Themen des Individualismus angesichts systemischer Korruption und erschwert die Loyalität zu kompromittierten Mächten. Als Mentor für Jugendliche wie Tadashi Daiba und Tetsuro Hoshino verbindet er Generationen und erhält Hoffnung und Widerstand aufrecht. Die Arcadia entwickelt sich medienübergreifend: 1978 blau, in späteren Werken wie *Arcadia of My Youth* grün, als Symbol des ancestralen Erbes und der Rebellion. Ihr wechselndes Design spiegelt Harlocks Doppelidentität – als Relikt schwindender Ideale und als Fackel des Aufstands.

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Captain Harlock

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