Ryuk, ein Shinigami aus dem Shinigami-Reich, leidet unter ewiger Langeweile, die ihn dazu treibt, aus Vergnügen ein Death Note in die Menschenwelt fallen zu lassen. Sein markantes Äußeres umfasst gräulich-blaue Haut, stacheliges schwarzes Haar, verlängerte Gliedmaßen, große gelbe Augen mit karmesinroten Iris und einziehbare Flügel. Er bleibt distanziert und neutral gegenüber menschlichen Angelegenheiten und greift nur ein, wenn Neugier oder Eigennutz es gebieten.
In *Death Note Relight 2: L’s Successors* hält Ryuk sein Versprechen, Light Yagami das Leben zu nehmen. Als Light verwundet liegt und um Hilfe fleht, schreibt Ryuk seinen Namen ins Death Note und verweist auf frühere Warnungen sowie Lights schwindenden Unterhaltungswert. Dies unterstreicht Ryuks strikte Einhaltung der Shinigami-Regeln und seine Gleichgültigkeit gegenüber menschlichen Bündnissen.
Der Manga spiegelt dieses Ende wider, wobei Ryuk Light nach dessen Niederlage als unparteiischer Beobachter tötet, der an seine Natur gebunden ist. In den Realfilmen konfrontiert Ryuk L nach Lights Tod und hinterfragt dessen Weigerung, das Death Note zu nutzen, bevor er den Tokyo Tower umkreist – eine visuelle Metapher für seine endlose Suche nach Ablenkung. *L: Change the WorLd* zeigt, wie Ryuk L versucht, das Notizbuch zu benutzen, ihn aber verlässt, als L es zerstört, was seine Verachtung für Stagnation verdeutlicht.
Die Musical-Adaption führt subtile Variationen ein: Ryuk unterhält sich mit Rem, äußert Frust über die Langeweile im Shinigami-Reich und tötet Light, indem er seinen Finger beißt, um seinen Namen zu schreiben. Als er einen Apfel aus Lights Jacke holt, verbindet er dunklen Humor mit rücksichtslosem Pragmatismus. *Death Note: New Generation* zeigt Ryuk, der erneut Chaos entfacht, indem er ein Death Note an Yuki Shien übergibt und so seinen Kreislauf des Anstachelns menschlicher Ambitionen und des Ruins fortsetzt.
Ryuks Apfelsucht bleibt in allen Darstellungen bestehen, ähnlich menschlichen Lastern. Entzug führt zu körperlichen Verrenkungen, was seine Abhängigkeit betont und zugleich flüchtige Einblicke in Menschlichkeit gewährt. Sein Unbehagen, wenn Misa Amane ihn umarmt, offenbart schrullige Schüchternheit, die seinem sonst gleichgültigen Auftreten widerspricht.
Jede Version begründet Ryuks Handlungen in der Linderung von Langeweile, nie in menschlicher Moral. Er balanciert passive Beobachtung mit strategischem Eigennutz, sichert sein Überleben innerhalb der Shinigami-Gesetze und nutzt menschliche Torheit zur Unterhaltung.