In der dritten Folge von "Oooku" tauchen die Zuschauer in die komplizierte und unbarmherzige Welt der Politik ein, während die Realitäten der Herrschaft über eine Nation ans Licht kommen. In dieser Folge wird Arikoto, eine zentrale Figur, mit einem persönlichen Verlust und einer drastischen Veränderung seines Status konfrontiert. Diese Ereignisse werden von Kasuga orchestriert, einer Figur, die durch eine harte Vergangenheit geprägt wurde.
Kasuga stammt aus einer Familie, die auf tragische Weise in das Kreuzfeuer politischer Manöver geriet, da ihre Verwandten auf der Seite einer Fraktion standen, die Nobunaga verriet. Sie wurde Zeugin der Vernichtung ihrer Familie und wurde anschließend in eine andere Familie aufgenommen, wo sie eine solide Ausbildung erhielt. Ihr Leben nahm eine Wendung, als sie das Kindermädchen von Iemitsu wurde. Da sie die politische Rücksichtslosigkeit am eigenen Leib erfahren hat, spielt sie nun eine entscheidende Rolle bei der Manipulation der politischen Szene.
Zu diesem Zeitpunkt der Erzählung steht Japan auf wackligen Beinen, da das Tokugawa-Shogunat noch nicht gefestigt ist. Diese unsichere Lage wird durch den plötzlichen Tod des Shoguns noch verschärft. Der Druck von außen verschärft die Situation, da ausländische Mächte, die auf Handel aus sind, eine potenzielle Bedrohung für Japan darstellen, insbesondere angesichts der abnehmenden Zahl der Samurai im Land. Kasuga entwirft einen Plan zur Isolierung Japans unter religiösen und handelspolitischen Vorwänden, um das Land vor den Blicken von außen zu schützen.
Mit dem Ziel, die Macht zu behalten und die Tokugawa-Linie fortzuführen, plant Kasuga den Tod ihres Sohnes. Daraufhin setzt sie Iemitsus uneheliche Tochter heimlich als Shogun ein, während in der Öffentlichkeit ein Double die Rolle spielt.
Diese uneheliche Tochter, Matsui Eriko, wird als forsche und widerspenstige junge Frau charakterisiert, die Arikoto häufig nicht respektiert, vor allem wenn er ihren Wünschen nicht nachkommt. In dieser Episode erfährt Arikoto eine extreme Degradierung und verliert unfreiwillig seinen Status, seine Träume und seine Würde. Trotz der respektlosen Behandlung, zu der auch gehört, dass er mit dem Namen einer Frau angesprochen wird und körperliche Misshandlungen erleidet, gelingt es Arikoto, sein ruhiges Verhalten beizubehalten, auch wenn er sich sichtlich unwohl fühlt. Wichtig ist, dass er eingreift, um Gyokuei zu retten, denn er erkennt, dass Gyokuei ohne Arikotos Eingreifen das Schicksal anderer unglücklicher Menschen hätte teilen können.
Sowohl Arikoto als auch Lady Iemitsu werden in Rollen gedrängt, die sie sich nicht ausgesucht haben. Lady Iemitsu ist gezwungen, sich als Mann auszugeben, um die Tradition zu bewahren, während Arikoto, der einst ein Abt war, der den Armen diente, nun als Gemahl des Shogun fungiert. Die wiederholte Verwendung des Begriffs "O-Mann" durch Lady Iemitsu könnte darauf hindeuten, dass sie unzufrieden damit ist, eine falsche Identität annehmen zu müssen. Eine mögliche Verbindung oder ein gegenseitiges Verständnis zwischen Lady Iemitsu und Arikoto wird angedeutet, insbesondere als Lady Iemitsu genug Interesse an Arikoto zeigt, um ihm eine Katze zu schenken.