"Oooku" Folge 05 taucht tiefer in das komplizierte Labyrinth der Identitäten ein und zeigt, wie sie die Interaktionen der Charaktere beeinflussen. Diese Folge legt einen starken Schwerpunkt auf die Identität, insbesondere die Geschlechtsidentität, und untersucht die Schwierigkeiten, die damit verbunden sind, dass man in gesellschaftliche Rollen gezwungen wird, die nicht mit dem eigenen Selbst übereinstimmen.
Die zentrale Figur dieser Erzählung ist Iemitsu, auch Chie genannt. Obwohl sie von Geburt an eine Frau ist, wird Chie durch die Machenschaften von Kasuga und anderen im Palast dazu gezwungen, eine männliche Rolle anzunehmen. Dieser erzwungene Identitätswechsel bleibt nicht ohne emotionalen Tribut, und der daraus resultierende Aufruhr beeinflusst Chies Umgang mit den Menschen um sie herum erheblich. Das Ausmaß ihrer Frustration wird deutlich, als sie darauf besteht, dass Arikoto und die anderen Männer sich zur Unterhaltung als Crossdresser verkleiden, was ihre eigene missliche Lage widerspiegelt.
Die Episode bringt eine bedeutende Veränderung in Chies Erzählung, als Arikoto sie als Frau und nicht nur als Shogun akzeptiert. Chies Beziehung zu Arikoto gibt jedoch Anlass zur Sorge, da sie ihn einem zyklischen Muster von Bestrafung und Belohnung aussetzt. Diese Dynamik erinnert an die traumatischen Erfahrungen, die sie selbst durchgemacht hat.
Chies Bewunderung für Murasaki aus "Das Märchen von Genji" fügt ihrer Erzählung eine ironische Ebene hinzu, da es Parallelen zwischen ihrer und Murasakis Geschichte gibt. Beide Figuren sind gezwungen, sich nach den Wünschen eines anderen zu richten.
Eine weitere Figur, die sich in dieser Episode mit ihrer Identität auseinandersetzt, ist Arikoto, der mit einer existenziellen Krise zu kämpfen hat. Auch er wird in eine ungewohnte Rolle gedrängt, die sein Selbstwertgefühl bedroht, das er nur wiedererlangt, indem er Chie hilft. Die Episode endet mit der Andeutung, dass Kasuga Arikotos Einfluss auf Chie missbilligen könnte.