Mb | Feb 18, 2023 | Lesezeit: 2 Min.
Die neueste Episode von Revenger behandelt ein schwieriges und unbequemes Thema, schafft es aber sehr gut, die Spannung der Geschichte zu erhöhen. Der Opiumhandel in Nagasaki steht im Mittelpunkt der dieswöchigen Folge. Sie beleuchtet einen illegalen Ring von Nonnen, die Opium und Sexarbeiterinnen an Priester verkaufen. Die Sexarbeiterinnen sind ehemalige Priester, die zwangsweise opiumsüchtig wurden und nun gegen ihren Willen im Sexgewerbe arbeiten. So entsteht ein endloser Kreislauf aus Drogenkonsum und Missbrauch, in dem Menschen vom Leid anderer profitieren.
Die Geschichte folgt dem jungen Priester Saika und der Sexarbeiterin Ichinojo, die gegen ihren Willen in dieser Situation gefangen sind. Sie versuchen, sich gegenseitig beim Überleben zu helfen, und es ist schwer, ihnen dabei zuzusehen.
Die zweite Hälfte der Episode zwingt den Zuschauer, über die Konsequenzen und Schlussfolgerungen all dessen, was geschieht, nachzudenken. Es ist leicht, den Helden die Daumen zu drücken, wenn sie die Bösewichte zur Strecke bringen, und es ist befriedigend zu sehen, wie die Bösewichte ihre gerechte Strafe erhalten. Die Geschichte wirft aber auch die Frage auf, warum es zu so viel Gewalt und Unmenschlichkeit kommen kann. Sie wirft die wichtige Frage auf, ob wir nur die Symptome des Bösen bekämpfen oder das Problem an der Wurzel packen sollen.
Trotz des düsteren Themas gibt es auch Momente der Güte, die durchscheinen. Saika und Ichinojo finden am Ende der Episode wieder zueinander und zeigen, dass auch kleine Taten der Freundlichkeit etwas bewirken können. Wie Nio sagt: "Wenn es eine Hölle gibt, sind wir schon drin".
Alles in allem ist die letzte Episode von Revenger eine schwere, aber nachdenklich stimmende Episode, die einen bleibenden Eindruck hinterlässt.