Stille..
Seit 6 Monaten herrscht Stille in den Dörfern und Städten im französisch-deutschen Grenzgebiet..
Die großen Schlachten sind geschlagen, die Städte entweder besetzt oder niedergebrannt und die, die noch übrig sind, müssen lernen, dass das Land in dem sie geboren wurden, nicht mehr >ihr< Land ist...
Denn wenn die Bewohner nachts ganz ruhig sind, können sie die harten Schritte fremder Soldaten an ihren Häusern vorbeiziehen hören und wenn dieses Geräusch schließlich verstummt, atmen sie erleichtert auf.
Sie schließen erneut die Augen und denken an die Freunde und Verwandten, das Leben und die Freiheit, die sie in diesem Krieg verloren haben...

Stille...
Endlich herrscht Stille...
Nach über 4 Jahren erbitterter Gefechte, Blutvergießen und dem durchdringenen Lärm des Krieges ist sie noch immer ungewohnt, diese vermeintliche Ruhe..
Doch auch die Ruhe nimmt nicht diese Anspannung in einem fremden Land zu sein..
Denn die Soldaten, die meist nicht älter als 20 Jahre sind, wissen dass sie in diesem Land unerwünscht sind..
Und wenn sie nachts aus dunklen Träumen aufschrecken, den Erinnerungen an den Krieg, dann denken sie an ihre Heimat zurück.. An die Freunde und die Verwandten, das Leben und die Freiheit, die sie dort zurücklassen mussten...



Wir haben das Jahr 1918.
Die französische Stadt Vesoul, etwa 100km von der deutschen Grenze entfernt, ist einer der unzähligen Schauplätze, dieses Konflikts..
Nach 4 Jahren Kriegszustand, ist die Stadt seit einem halben Jahr von deutschen Soldaten besetzt. Die Situation ist angespannt, und beide Seiten haben bereits Verluste davongetragen...
...Rebellen aus der Bevölkerung töten Soldaten in Attentaten um ihr Land zu befreien...
...Militärs erschießen Verdächtige um ihre Leute zu schützen...
...Söldner treiben sich in den Straßen herum...

Aber irgendwann wird wieder Frieden einkehren... Und die, die den düsteren Teil des Lebens überwinden, werden ihre Geschichte erzählen.. Damit die, die ihnen zuhören, es vielleicht einmal besser machen können...