Kamui-Den

Die Geschichte „Kamui-Den“ entstand zunächst inmitten der 70er Jahre und entspringt der Feder des japanischen Zeichners und Mangakas Sampei Shirato. Dieser war es auch der das Konzept zur gesamten Geschichte lieferte. Diese erzählt in insgesamt zwei Bänden, das Leben eines alten und gefallenen Ninjas, welcher sich auf die Suche nach Seinesgleichen macht und fündig wird.

Aufgrund seiner unterschiedlichen Handlungselemente lässt die Story sich den unterschiedlichen Genres wie beispielsweise dem des Action-, der Fantasy oder auch dem Historischen zuordnen.

Daten

  • Japanischer Originaltitel: Kamui-Den
  • Genre: Ninja, Action, Fantasy
  • Anzahl der Bände: 2
  • Veröffentlichung: 1990 / 1995
  • Autor: Sanpei Shirato
  • Zeichner: Sanpei Shirato

Handlung

Erzählt wird hier die Geschichte von Kamui, einem Nukenin. Dieser ist auf der Suche nach Sugaru, ebenfalls eine Nukenin. Hierbei handelt es sich um nichts Geringeres als um einen gefallenen Ninja.

Da die junge Sugaru Kamui für einen Ninja-Jäger hält, versucht sie ihn zu töten, um so ihr eigenes Leben zu retten. Dabei bemerkt sie jedoch erst recht spät, dass Kamui ihren Vater aus einer tödlichen Falle befreit – somit erlangt Kamui nach alter Sitte, Gastrecht im Hause Sugarus.

Dieser Umstand soll die junge Frau jedoch nicht von ihrem eigentlichen Vorhaben abhalten. Der Wunsch nach Rache verstärkt sich jedoch immer mehr, als Suguru heraus findet, dass ihre eigene Tochter sich in den Ninja verliebt hat, beschliesst der Kämpfer nun nicht mehr länger auf sein Gastrecht zu pochen und verlässt nicht nur das Haus der Familie, sondern direkt das ganze Fischerdorf in dem Suguru mit ihrer Familie lebt.

Eigentlich sollte Suguru dies recht sein, doch da sie befürchten muss, dass durch Kamui jemand herausfinden könnte, dass Suguru eine Nukenin ist, versucht sie den alten Krieger zu stellen. Dieser ist jedoch mittlerweile des Kämpfens überdrüssig und so nimmt die Geschichte ihren Lauf.

Bemerkung

Bei „Kamui“ handelt es sich eindeutig um einen Manga der härteren Fraktion. An den Stil des Comics muss der Leser sich zunächst gewöhnen. Ist dies jedoch geschehen, so erwartet den Leser ein individuelles Werk.

Ganz in Schwarz-Weiss gehalten erscheinen die Figuren der Geschichte oft hager und düster. Fast könnte man den Eindruck gewinnen, der Zeichner hätte sie Darstellung recht lieblos zu Papier gebracht. Dem ist jedoch mit Nichten so. Vor allem in diversen Kampfszenen verwischt jener Eindruck nahezu komplett. Durch eine Form der Schraffierung innerhalb der Bewegungsrichtung, schafft es Shirato eine derart hohe Bewegungsdynamik der Akteure zu erzeugen, wie man sie kaum in einem anderen Manga zu Gesicht bekommt.

Hierzu kommt schliesslich noch, dass durch den Einsatz von Tusche eine derart düstere Atmosphäre geschaffen wird, wie sie besser zur Geschichte nicht hätte passen können. Die Bitterkeit, die dunkle Vergangenheit der Protagonisten, all dies sind Gegenstände der Geschichte, die durch die tiefschwarze Farbe der Tusche noch weiter verstärkt werden.

Zum Autor

1932 beschreibt das Jahr, indem der japanische Zeichner und Mangaka Sampei Shirato das Licht der Welt erblickte. In seinen ersten Schaffensjahren zwischen 1964 und 1971 kreierte der Künstler „Kamui-Den“, worin die Geschichte eines alternden und gefallenen Ninja beschrieben wird. Dies war jedoch nicht das einzige Werk, denn bevor sein Kunstwerk vollständig vollendet werden konnte kreierte er noch parallel die Geschichte „Kamui Gai-Den“ (Die Legende von Kamui), diese wurde später vom Carlson Verlag auch in deutscher Sprache herausgegeben.

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