In den insgesamt zwei Episoden der Story, wird die tragische Liebesgeschichte zwischen dem Halbdämon Arimasu und der Katzenfrau Kagetsu beschrieben, die sich unter extremen Umständen kennen lernen und sich erst nach Jahren wieder finden. Aufgrund der unterschiedlichen Handlungselemente lässt sich die Geschichte den Genres wie beispielsweise dem der Fantasy, der Historie, der Romantik aber auch dem Übernatürlichen zuordnen.
Regie bei der ungewöhnlichen Geschichte übernahm der Filme- und Serienmacher Mamoru Hamatsu, der seine Erfahrung, welche er bereits in unzähligen Verfilmungen und Animeproduktion sammeln konnte, in dieser Produktion exzellent mit einbringen konnte. Der Herausforderung den Storyfaden zur Verfilmung zu konzipieren und so in die Fussstapfen des Originalautors zu treten, nahm sich der Drehbuchautor Reiko Yoshida an.
Für die unvergleichlich stimmungsvolle und ebenso atmosphärische musikalische Untermalung zur mystischen Geschichte von „Kasho no Tsuki“, war der Künstler und Musiker „Yuriko Nakamura“ verantwortlich. Dieser realisierte seinen Part innerhalb des Filmprojektes mit ebensolcher Akribie, wie auch der Charakterdesigner „Takashi Kobayashi“, mittels dessen Hilfe es erst überhaupt möglich war den einzelnen Figuren ihre individuelle Art zu verleihen.
Man schreibt die Ära zwischen 1100 und 1400 irgendwo in Japan. Geschildert wird eine leidenschaftliche, jedoch nicht unkomplizierte Beziehung zwischen Arimasu und Kagetsu. Kompliziert ist die Beziehung, da es sich bei Arimasu um einen waschechten Halbdämonen handelt. War sein Vater ein ganz normalen Mensch, so war seine Mutter einst eine Fuchsdämonin. Zwar tritt der Junge nicht komplett in die Fussstapfen seiner Eltern, doch zumindest ist er nun als Shamane tätig und erweist dem Shogun die Ehre, ihm die Zukunft voraus zu sagen.
Als Arimasu ein kleiner Junge war, begab es sich, dass er einem Mitglied eines Bergkatzenclans das Leben rettete. Der Katze war es möglich, ihr Geschlecht zur Paarungszeit je nach Belieben zu verändern. So ist es den Katzen immer möglich, wenn sie sich in einen Partner verlieben, das entsprechende Geschlecht anzunehmen. Bei der Katze handelte es sich um niemand Geringeres als um Kagetsu höchstpersönlich, die einst eben von Arimasu gerettet wurde.
Jahre vergehen und Kagetsu trifft auf seinen Retter Arimasu von damals, wieder. Seit ihrer ersten Begegnung von damals ist Kagetsu unsterblich in Arimasu verliebt. So ist es auch nicht verwunderlich, dass sie bei ihrer zweiten Begegnung ihn ohne Umwege heraus fragt ob sie ihm Kinder gebären darf. Eigentlich sollte dem jungen Glück kein Problem im Wege stehen, doch dem ist mit Nichten so. Denn Kagetsu besitzt leider momentan ein männliches Geschlecht. Weiter hat er noch einen Verehrer, Kouryu, welcher vom selben Clan abstammt wie er bzw. sie auch. Kagetsu möchte unter keinen Umständen den Verlust von Kouryu, so der Name seines Verehrers, riskieren und so verkompliziert sich schliesslich die Liebe beider.
Arimasu gerät so zwischen die Fronten und wird schliesslich Opfer einer Intrige. Trotz seiner Unschuld ist es ihm kaum möglich zu beweisen, dass er an dem versuchten Mord seines Herrn, dem Shogun nicht beteiligt war. Die Tatsache, dass es sich bei seiner Person um einen Halbdämon handelt bringt ihm lediglich nur noch weiteres Misstrauen ein. So bleibt den beiden Verliebten Arimasu und Kagetsu nichts Weiteres übrig als eine Flucht in die Berge zu wagen.
Ein Manko der Geschichte beschreibt eindeutig die Tatsache, dass die Story aus lediglich zwei Kapiteln besteht. Dennoch lohnt es sich aber für jeden Zuschauer, die einzelnen Episoden anzuschauen.
Ein wenig irreführend mag jedoch die Tatsache sein, dass es sich bei Kagetsu ja weder um Mann noch Frau handelt. Zu Beginn der Serie steht noch nicht fest welches Geschlecht er/sie nun letztlich annehmen wird. Hin und wieder kommt es daher zu diversen suggestiven Szenen zwischen den beiden Protagonisten. Wer kein Freund des „Shonen Ai“ ist oder auch die Richtung des „Bishonen Ai“ nicht bevorzugt sollte sich lieber mit einer anderen Art der Unterhaltung begnügen.
Für die Fans die das Manga „Kasho no Tsuki“ bereits kennen, bietet die Serie eine sehr detailreiches Konzept, der einzelnen Charaktere. Die Artworks der Serie sprechen für sich. Bereits die vereinzelten Screenshots bieten dem Zuschauer einen sehr guten Eindruck von dem, was ihn in „Kasho no Tsuki“ erwartet. Farben und Hintergründe passen sich an das beruhigende Thema der Geschichte an und fügen sich mit einer Leichtigkeit, wie sie gelungener nicht hätte sein können in die Ära der Story ein.
Eine weitere Besonderheit des Animes wird durch das Schmankerl beschrieben, dass hin und wieder die animierten Teile mit nahezu real dargestellten Elementen immer wieder miteinander zu verschmelzen scheinen. Dies mag zwar auf den ersten Blick ein wenig sonderbar erscheinen, doch so kleidet sich die Geschichte in eine gelungene Atmosphäre.
Aber auch die Tontechnik hat ein wahres Wunderwerk geschaffen. Denn ebenfalls an der Synchronisation der Stimmen wurde meisterhafte Arbeit geleistet. Die Lippenbewegungen der vereinzelten Figuren wirken im Zusammenspiel mit den Dialogen sehr stimmig. Aber auch die Wahl der Stimmen war keine reine Zufallssache, sondern wurde mit viel Liebe zum Detail realisiert.
Arimasu hat einen recht bekannten Stimmvater. Koyashi Tekhito sprach bereits in unzähligen Anime-Verfilmungen die Main-Charaktere. Auch in dieser Produktion konnte er mit seiner bereits gesammelten Erfahrung glänzen. Mittels seiner reservierten aber doch kraftvollen Sprache bietet er einen gelungenen Kontrast zu Arimasus Gegenspieler, welcher mit einer teuflisch, sanften Stimme beeindruckt. Gesprochen wird eben Arimasus wohl grösster Feind, also Monkan, von niemand geringerem als Shiozawa Kaneto. Der weibliche Part Kogetsu wird selbsterklärend von einer Frau gesprochen, sowie sein männlicher Part von einem Mann gesprochen wird.
Ebenso wie die vielen kleinen Details, die die Verfilmung zu einem Schmankerl werden lassen, hat sich eine Hand voll Künstler in unzähligen Stunden bemüht eine zur Atmosphäre passende und ebenso stimmungsvolle thematische Musikuntermalung zur Story zu konzipieren. Eben diese gibt die mysteriöse Stimmung der Geschichte nahezu perfekt wieder.