In den insgesamt 24 Episoden der Geschichte werden die Abenteuer der beiden Agentinnen Éclaire und Lumiére erzählt, die ihrem Dienst bei einer Weltraumorganisation frönen. Aufgrund der einzelnen Handlungselemente lässt ich die Geschichte den unterschiedlichen Genres, wie beispielsweise dem des Abenteuer, Mecha, Mysterischen und dem Sci-Fi zuordnen.
Hierbei handelt es sich in dieser Zusammensetzung allesamt um Genres die vor allem die Zielgruppe von heranwachsenden Jungen haben. Somit lässt sich die Serie auch dem Shounen-Genre zuordnen.
Den Titelsong sowie das Endingetheme “Mirai no Kioku (Future's Memory)” und „Future“, schrieben die Interpreten Yuka und Little Viking. Das eigentliche Thema zur Serie komponierte und realisierte jedoch Shiroh Hamaguchi, der seine Inspiration aus seiner langjährigen Erfahrung ziehen konnte.
Regie bei dem Projekt führte der bis dato nicht unbekannte Serien- und Filmemacher Keiji Gotoh. Dieser konnte seine langjährige Erkenntnis, die er in unzähligen Projekten sammelte, hinreichend in die Produktion von „Kiddy Grade“ einfliessen lassen. Hierzu zählen unter anderem Filme und Serien wie „Fatal Fury“, „Gate Keepers“ oder auch „Hyper Police“.
Die einzelnen Charaktere zur Geschichte stammen allesamt aus der Feder von Megumi Kadonosono, der sich ebenfalls auf eine lange Liste von Produktionen stützen konnte, an der er bereits mitwirken konnte. Ebenso wie Gotoh auch, wirkte er ebenfalls bei „Gate Keeper“ mit.
Man schreibt eine ferne Zukunft. Die Menschheit hat mittlerweile das Weltall erobert und zivilisiert. So ist es auch nicht verwunderlich, dass eine Vielzahl von Planeten bewohnt ist und man grosse technologische Fortschritte gemacht hat.
Leider trifft der Fortschritt der Entwicklung nicht auf die Gesellschaft zu. Verbrechen stehen auch weiterhin an der Tagesordnung und haben sich als recht lukrative Tätigkeit heraus gestellt. Dies hat leider auch zur Folge, dass die meisten Strafverfolgungsbehörden auf den meist autonomen Planeten, bei der Verbrechensbekämpfung völlig überfordert sind.
Aus diesem Grund hat es sich eine ursprüngliche Handelsorganisation, die den klangvollen Namen „GOTT“, was für Galactic Organsation of Trade and Traffics steht, zur Aufgabe gemacht das Verbrechen einzugrenzen.
Ein neues Spezialkommando namens ES Force, welches für Encounter of Shadow-work steht, besteht aus insgesamt zwölf jungen und engagierten Teilnehmern, die allesamt über übernatürliche Kräfte verfügen. Sie operieren jeweils in Gruppen á 2 Personen. Die beiden Hauptprotagonisten dieser Geschichte sind hier die beiden Offiziere Èclaire und Lumiére mit dem niedrigsten Rang und dessen Abenteuer die sie erleben.
Der Rang spiegelt hier die Stärke der Kräfte, die die Offiziere wieder, die die beiden Offiziere besitzen.
Die ersten Episoden beschreiben eine Chronik von verschiedenen Aufträgen. Es soll ein Krimineller transportiert werden, weiter soll Éclaire an einem Wrestling-Wettbewerb teilnehmen um einen Reaktor zu finden. Aber auch gilt es einen jungen vermissten Thronerben wieder ausfindig zu machen und diesen sich nach Hause zu geleiten.
Bei einer weiteren Mission gilt es Terroristen zu besiegen, welche die Zerstörung eines ganzen Planeten anstreben. Bei ihren Missionen geraten die Agenten in eine Vielzahl von Verstrickungen und Intrigen.
In diesen Episoden stellen sich Éclare und Lumiére selbstkritische Fragen bezüglich ethischer und moralischer Probleme. Ihr Auftrag führt sie in eine Kolonie, wo die Menschen mehr oder minder in Sklaverei leben.
Die politische Situation erfordert es, dass dort Unruhen und Aufstände unterbunden werden. Hier kommen die beiden Agenten erneut zum Einsatz und geraten in einen kritischen Zwiespalt, der sie an der Korrektheit ihres Auftrages zweifeln lässt. Die Tatsache, dass die beiden Agenten als Schwerverbrecher auf der Abschussliste stehen, gestaltet ihren Auftrag nicht unbedingt leichter.
Nachdem die Ereignisse sich überschlagen, müssen die beiden Agentinnen sich in entscheiden. Sie stehen vor einem Wendepunkt in ihrem Leben. Sollen sie fortan für oder gegen GOTT kämpfen? Letztlich entscheiden sich die beiden Frauen gegen GOTT und planen das Hauptorgan in einem finalen Schlag zu zerstören.
Nach seiner vollständigen Zerstörung gelingt es die Organisation wieder aufzubauen. Éclaire und Lumiére bilden dabei die neue Führungsspitze. Um den Konzern zu leiten und vor allem zu halten, schlagen die beiden Agentinnen jedoch einen recht ungewöhnlichen Weg ein. Sie züchten eine Armada von ihren Klonen heran.
GOTT steigt damit, wie Phönix aus der Asche und die beiden Frauen fordern nach noch mehr Macht und Stärke. Der Wandel kaum verständlich klärt sich jedoch jäh, denn es soll sich herausstellen, dass nach einer gewissen Zeit heraus stellen, dass es sich bei den beiden Agentinnen nicht mehr um die gleichen Frauen handelt.
Bei einem Konflikt mit zwei Gegnerinnen „ Alv“ und „Dvergr“ übernahmen diese, nicht nur die Kräfte der beiden Offiziere „Eclair“ und „Lumiére“, sondern auch direkt ihren kompletten Körper. So finden sich die beiden Kämpferinnen für Recht und Ordnung plötzlich in fremden Körpern wieder und stehen mit einem Mal vor einem wesentlich schwerwiegenderen Problem, als der Frage in wieweit ihre Arbeit bei GOTT moralisch und ethisch vertretbar ist. Wie diese Geschichte jedoch nun enden mag, bleibt mit Spannung zu erwarten.
Die Geschichte von „Kiddy Grade“ mag zu Beginn ein wenig danach wirken, als sei es eine dieser „0 8 15“ Geschichten. Auch wenn sie lediglich einen Serienumfang von nur 24 Episoden aufweist, mag es ihr an Komplexität und Spannung nicht fehlen. Immer wieder wird der Zuschauer mit ethischen und moralischen Fragen konfrontiert. Zudem bleibt die Spannung stets erhalten, da der Storyfaden nicht voraussehbar ist. Als krasser Gegensatz zu der recht komplexen Story stehen hier die beiden Hauptfiguren, die auf den Zuschauer zunächst wie Kinder wirken. Schaut man hier jedoch ein wenig genauer hin, zeigt es sich aufgrund der Geschehnisse, dass es sich nicht um eine reine Kinderserie handelt.