Puppet Princess

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Die Geschichte zu „Karakuri no Kimi“ – auch bekannt unter dem englischsprachigen Titel „Puppet Master“, entstand bereits im Jahre 2000 und bietet eine herausragende Leistung im Anime-Bereich. Erzählt wird die Geschichte einer jungen Prinzessin, die den Tod ihres Vaters und seine grausamen Missetaten rächen will. Aufgrund der unterschiedlichen Handlungselemente lässt sich die Story dem Genre Action, Abenteuer, Komödie, Fantasy, Horror und dem Übernatürlichen zuordnen.

Regie bei diesem Projekt führte der Serien- und Filmemacher Hirotoshi Takaya, der bei dieser recht extravaganten Produktion auf seine langjährige Erfahrung im Anime-Bereich zurückgreifen konnte. Für die Konzeption des Drehbuchs konnte immerhin der Autor Junichi Miyashita gewonnen werden. Das musikalische Thema zur Geschichte entwarf der Komponist Kaoru Wada, während der schaurig schöne Charme der einzelnen Figuren aus der Feder des Zeichners und Animisten Hirotoshi Takaya entspringt. Dieser liess sich offensichtlich bei seiner Arbeit von der Vorlage des Mangaka Kazuhiro Fujita inspirieren.

Daten

  • Japanischer Originaltitel: Karakuri no Kimi
  • Französischer Originaltitel: La Princesse Marionnettiste
  • Englischer Originltitel: The Clockwork Ones
  • Genre: Action, Abenteuer, Komödie, Fantasy, Horror, Übernatürliches
  • Serienumfang: 1 Folge a 40 Minuten
  • Veröffentlichung: 2000
  • Regie: Hirotoshi Takaya
  • Drehbuch: Junichi Miyashita
  • Musik: Kaoru Wada
  • Charakterdesign: Hirotoshi Takaya
  • Romanvorlage von: Kazuhiro Fujita

Handlung

Diese Geschichte ist wohl nichts für zartbesaitete Gesellen. „Puppet Princess“ spielt in einem mehr oder weniger realen Japan der Feudalzeit. Zahlreiche Provinzfürsten und Kriegsherren kämpfen um ihren immer grösser werdenden Einfluss. Ohne Rücksicht auf Verluste gehen die Kriege weiter. Eines der Opfer dieser Kriege ist Prinzessin Ragiku, dessen Vater vor einigen Monaten von einem anderen Kriegsfürsten besiegt und brutal ermordet wurde.

Rangiku gelang es mit einer List dem Fürsten zu entkommen und überlebte das schauderhafte Gemetzel. Einst konstruierte ihr Vater eine Armada von mystischen Puppen, welche eine schauerliche als die andere war. Das Mädchen nahm bei ihrer Flucht einige der Puppen an sich um an den Mördern ihres Vaters Rache zu üben.

So zieht Rangiku gegen die Fürsten, die ihrem Vater einst nicht gut gesonnen waren. Armeen von Ninjas stellen sich den Puppen und versuchen diesen den Gar auszumachen. Leider erweist sich dies schwieriger als einst gedacht, da Puppen ja nun mal kein Fünkchen Leben in sich tragen.

Doch Rangiku muss recht schnell feststellen, dass ihre Möglichkeiten begrenzt sind. So muss sie bereits nach kurzer Zeit Hilfe suchen. Glücklicherweise wird sie auch direkt fündig in Form eines Ninjas. Gemeinsam versuchen die Zwei nun gegen ihre gefährlichen Widersacher anzutreten.

Charaktere

Fumiwatari Rangiku

Die Tochter eines kleinen Provinzfürsten, verlor bereits früh ihre Eltern. Bei einem Mordanschlag auf ihren Vater entkam das junge Mädchen nur knapp dem Tod. Im Gegensatz zu ihrem Vater weist Rangiku einen eher niedlichen und vor allem liebevollen Charakter auf – bis, ja bis zu dem Zeitpunkt wo die Rachegelüste sie einholten.

Bei ihrer Flucht gelang es dem Mädchen einige der kostbaren Puppen mitzunehmen, die sich später als wirkungsvolle Krieger entpuppten. Mit Hilfe dieser möchte sie den Tod ihres Vaters rächen.

Manajiri Yasaburo / Katoo Danzoo

Katoo Danzoo ist wohl einer der gefährlichsten Ninjas aller Zeiten. Er verfügt über magische Fähigkeiten. Mit seiner Illusionsmagie hat er bereits zahlreiche Gegner zur Strecke gebracht. Leider wird der Mann durch diese Tatsache zu einem Ausgestossenen, doch eines Tages trifft er auf Prinzessin Rangiku, die ihn als Leibwächter engagiert und er fristet fortan nicht mehr das Dasein eines Lonesome Wolf.

Fumiwatari Hisashige

Er wurde einst vor einem Jahr im Krieg von Karimata Sadayoshi besiegt und getötet. Sein Vermächtnis ist eher blutiger Natur. Vor ewigen Zeiten erbaute er diverse Puppen, die ihm als Kriegsmaschinerie dienten. Er verbrachte sein Leben damit die Puppen mehr und mehr zu optimieren. Eines Tages stellte er fest, dass seine Puppen am besten mit menschlicher Haut funktionierten. So schreckte er auch nicht davor zurück, seiner damals fünfjährigen Tochter ihre Haut bei lebendigem Leibe aus dem Körper zu schneiden. Rangiku hat diese Tortur jedoch recht glimpflich überstanden.

Rangikus Vater wurde vor einem Jahr bei einem Krieg von Karimata Sadayoshi getötet. Hinterlassen hat er zahlreiche perfekte, fast lebendige Puppen, von denen die meisten nun Karimata besitzt. Rangiku allerdings hat auch ein paar, und sie weiss sie gut zu nutzen. Hisashige war übrigens vollkommen besessen von seinen Puppen und beging scheussliche Grausamkeiten, um an die Bauteile zu kommen, die er für sie brauchte, beispielsweise menschliche Haut. Er schreckte nicht mal davor zurück, seiner eigenen Tochter diese Haut bei lebendigem Leibe aus dem Körper zu schneiden, was Rangiku allerdings einigermassen gut überstanden hat

Karimata Sadayoshi

Vor einiger Zeit besiegte und ermordete er Rangikus Vater. Er scheint jedoch mindestens genauso besessen wie Hisashige von den Puppen zu sein. Sadayoshi beabsichtigt sogar, mit den von ihm erbeuteten Puppen zu verschmelzen um so unbesiegbar zu werden.

Bemerkung

Es sollte einem Zuschauer nicht allzu leicht fallen dieses Anime einem bestimmten Genre zuzuordnen. Doch die teilweise sehr blutigen und grausamen Szenen der Geschichte können auf eine gewisse Art und Weise schon wieder als eine Parodie auf sich selbst angesehen werden.

Zudem beschreibt eine recht eindeutige Nacktszene eine Hommage auf diverse Erotik-Komponenten im Anime-Bereich. Des Weiteren bietet die Hintergrundstory der Marionetten eine rein fiktive Geschichte, da die Steuerung der Puppen in der Realität niemals hätten funktionieren könnte.

Weiter fasziniert die Kontroverse in dieser Geschichte. Denn einerseits steht der masslosen Brutalität der Soldaten und ihren Kriegstreibern, die kindlich, naive Art der jungen Rangiku entgegen und bietet dem Zuschauer einen reizvollen Widerspruch.

Gast