Die Geschichte zu „Ragnarök – The Animation“ entstand bereits im Jahre 2004 und erzählt die Abenteuer, die eine Gruppe von jungen Männern und Frauen auf ihren Reisen erlebt. Aufgrund der unterschiedlichen Handlungselemente lässt sich die Story dem Genre der Action, des Abenteuers, der Komödie und der Fantasy zuordnen.
Regie führten bei diesem Projekt die Serien- und Filmemacher Myung-Jin Lee und Seiji Kishi, die bei ihrer Arbeit auf mehr und weniger Erfahrung aus vergangenen Projekten zurück greifen konnten. Die Musik zu diesem fantastischen Abenteuer, entspringt der Idee des Komponisten Noriyuki Asakura, während sich Kenji Shinohara ganz auf seine Arbeit als Charakterdesigner stürzen konnte.
Unruhige Zeiten brechen in der Welt von Rune-Midgard an. Immer neue Naturkatastrophen, eine erhöhte Gewaltbereitschaft sowie das Auftauchen mysteriöser Kreaturen machen den Menschen dieser Welt Angst – Man bangt um den Frieden.
Vor einiger Zeit verlor die junge Yufa ihren Bruder Keough, so versucht sie ihren Schmerz zu lindern, indem sie mit dem Schwertkämpfer Roan – einem alten Freund aus Kindertagen auf Reisen geht.
Auf ihrem Weg begegnen die beiden einer Magierin, die offensichtlich von einer Horde von Räubern bedroht wird. Die beiden müssen nicht lange überlegen und eilen der Magierin zu Hilfe. Roan ist dies nur mehr als Recht, denn so ist es ihm möglich Yufa endlich seine Tapferkeit und seinen Mut zu beweisen. Doch leider macht ihm ein Ritter, der die Meute in die Flucht schlägt einen Strich durch die Rechnung. Die Magierin, dessen Augen mit einer Augenbinde verdeckt wurde, stellt sich später als Takius heraus. Sie erklärt, dass sie sich noch in der Ausbildung und auf einer langen Reise befindet. Die junge Frau sei auf der Suche nach der Wahrheit, irgendwo dort draussen in der Welt.
Leider gibt sich die Meute von Räubern nicht wirklich geschlagen und so beschwören die Gauner schliesslich einen „Uhrenwächter“ – ein mehr als mächtiges Monster – welches Yufa, Roan, Takius und der Fremde jedoch bezwungen können.
Nur einen Tag später hören Yufa und Roan von einer Käferplage in der Kanalisation, nahe der Stadt wo sie sich gerade befinden. Yufa scheint zunächst nur wenig begeistert, doch lässt sie sich trotzdem überreden die Stadt von der Käferplage zu befreien. Auf dem Weg dorthin, treffen sie auf Maya – eine Händlerin, die just in diesem Augenblick von den Käfern übermannt wurde. Yufa und Roan gelingt es die junge Frau zu befreien.
Da Maya zunächst nicht weiss wo sie nun hingehen soll, schliesst sie sich der Gruppe zusammen mit ihrem Porning – einem kleinen, rosafarbenen Wesen – an. Schon bald erreichen die Drei die Stadt Geffen.
In Geffen soll ein schreckliches Gespenst sein Unwesen treiben. Bereits unzählige Abenteurer haben sich an dem Monster versucht und scheiterten. Entweder sie wurden von dem Monster in die Flucht geschlagen oder gar niedergestreckt.
Der gar muntere Trupp macht sich jedoch dennoch auf den Weg um die Stadt von ihrer Plage zu befreien. Wieder kreuzt sich ihr Weg mit dem Takius, aus lauter Dankbarkeit bietet sie der Gruppe ihre Dienste an, doch die Situation erscheint zunächst nicht ganz einfach, denn Takius und Maya scheinen eine stete Abneigung füreinander zu empfinden. Der Gruppe soll es nach anfänglichen Schwierigkeiten trotzdem dennoch gelingen die Geister im Dungeon zu besiegen.
Nach einer kurzen Atempause treffen sie auf einen erneuten Gegner, der sich als wesentlich mächtiger und gefährlicher entpuppt als jegliche Monster und Gegner, denen sie vorher begegneten. Glücklicherweise sollen sie sich diesem nicht allein stellen und finden noch weitere zwei Verbündete und kämpfen sich weiter und weiter vor, bis sie die Magierstadt Geffenia erreichen…
„Ragnarök – The Animation“ basiert auf dem Rollenspiel „Ragnarok Online“, so ist es nicht verwunderliche, dass die entsprechende Zielgruppe, sich in der Rollenspielecke angesiedelt hat. Die Animation des Films ist mehr als gelungen und auch die typischen Emotionen aus dem Spiel wurden hervorragend mit in die Geschichte mit eingebunden.
Leider beschreibt die Story ein wenig zu offensichtlich den Plot eines klassischen Rollenspiels. So ist das Geschehen teilweise recht vorhersehbar. Die komödiantischen Komponenten werten die Geschichte jedoch massiv wieder auf.
Der Serie soll es jedoch leider nicht gelingen sich sonderlich aus der Serie heraus zu heben. Es bleibt lediglich der ein wenig fade wirkende Nachgeschmack, dass es sich bei der Verfilmung des bekannten Rollenspiels, sich lediglich um einen Promotion-Gag zum neuen Spiel handelt. Ansonsten ist die Umsetzung der Geschichte recht gut gelungen. Sowohl Ton, als auch Bild sind grundsolide realisiert worden.
Dennoch kann sich die Serie nicht gross herausheben. Irgendwie bleibt der fade Nachgeschmack, dass es sich um ein Werbeprojekt für das gleichnamige Online Rollenspiel handelt. Das Prinzip: Ich höre was und mache gleich den Quest (Auftrag), passt auf fast allen “guten” Taten, die unsere Charaktere vollbringen. Sicherlich mag ein jeder das anders sehen, der das Spiel nicht kennt.