Rebecca, eine 18-jährige Teilzeitkassiererin, verbringt ihre Freizeit damit, Serien zu marathonen und in zerfledderten Taschenbüchern zu versinken. Ihr scharfer Verstand verbirgt ein Herz, das von der ungeklärten Verschwinden ihres Vaters gezeichnet ist – ein Verlust, der sie zu einsamen Nachtspaziergängen durch die nebelverhangenen Straßen von Chimney Town treibt. Überzeugt, dass Antworten im industriellen Labyrinth unter den Schornsteinen der Stadt lauern, tauscht sie Schichten im Supermarkt gegen geheime Tunnel-Expeditionen ein, bewaffnet mit einer flackernden Taschenlampe und dem alten Tagebuch ihres Vaters. Ihre Beharrlichkeit führt sie zu Lubicchi, einem rußverschmierten Schornsteinfeger, dessen Ortskenntnis sich als unschätzbar erweist. Gemeinsam entschlüsseln sie in Tunnelwände gekratzte Symbole und weichen instabilen Passagen aus, wobei sich ihre Bindung durch die geteilten Risiken festigt. Rebeccas Taschen sind immer voller Pfefferminzbonbons für mürrische Ladenbesitzer und Pflaster für Lubicchis aufgeschürfte Knie – stille Zeugnisse ihrer fürsorglichen Natur. Wenn Tunnel-Einstürze sie trennen oder rätselhafte Hinweise in Sackgassen führen, justiert sie ihre Strategien mit der Präzision einer Schachspielerin neu, die Taschenuhr ihres Vaters gleichmäßig tickend in ihrer Hand. Die geflüsterten Legenden der Stadt über unterirdische Gefahren härten nur ihren Entschluss, jeder Schritt durch feuchte Dunkelheit bringt sie Wahrheiten näher, die ihre zerbrochene Vergangenheit heilen – oder sie vollends zerstören könnten.

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Rebecca

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