Akira Dojima, eine formelle und zurückhaltende Erscheinung mit kinnlangen braunen Haaren und dezent neutraler Kleidung, strahlt eine Aura der Distanziertheit aus, die von lebenslangen Prüfungen geformt wurde. Schon in jungen Jahren verwaist, klammerte sie sich an ihren Bruder Keishi, ein Koto-Wunderkind, dessen plötzliche Karrierewende sie mit der Leitung der Tsubaki-Schule belastete. Auf Geheiß ihrer Großmutter widmete sie zwei unerbittliche Jahre der Meisterschaft von *Mizu no Hentai*, ein Streben, das mehr von Pflicht als von Leidenschaft geprägt war.
Ihr nationaler Koto-Sieg, überschattet von der Disqualifikation ihrer Rivalin Satowa Hozuki aufgrund eines emotionalen Ausbruchs, säte öffentliche Skepsis und privates Chaos. Flüstern von Mitleid und Illegitimität nagten an ihrem Durchhaltevermögen und verhärteten ihren Glauben, dass unermüdliche Anstrengung gegenüber angeborenem Talent verblasste – eine Bitterkeit, die durch Keishis und Satowas mühelose Brillanz vertieft wurde.
Satowas Exkommunikation stürzte Akira in die Führung der Hozuki-Schule und verband ihr Schicksal mit dem entfremdeten Erbe ihrer Rivalin. Kalt und distanziert wies sie zunächst Satowas Versuche der Versöhnung zurück und schützte alte Wunden. Doch die aufrichtige Leidenschaft des Koto-Clubs der Tokise High durchbrach ihre Verteidigungslinien und legte Verletzlichkeiten sowie ein lang unterdrücktes Mitgefühl offen.
Eine schonungslose Konfrontation mit Satowa enthüllte ihre gespiegelten Kämpfe – beide verarbeiteten Trauer durch Musik, beide gefesselt von Erwartungen. Dieser Zusammenstoß, gepaart mit der Mentorenrolle im Club, lenkte Akira zur Selbstreflexion und verwischte die Grenze zwischen Pflicht und echter Kunst.
Privat bevorzugt sie Misosuppe und geschmorte Gerichte, meidet Fertigmahlzeiten und strebt pragmatisch nach einem Führerschein. Ihre Unfähigkeit zu lachen, ein überbleibsel emotionaler Zurückhaltung, spiegelt Jahre bewachter Einsamkeit wider.
Aus ihrer selbstauferlegten Isolation auftauchend, knüpft Akira vorsichtig zerrüttete Bande. Ihr einst starres Formalismus weicht fragilen, doch bewussten Schritten hin zu Authentizität – in der Musik, in Beziehungen und im Umgang mit der Last ihrer Vergangenheit.