Reiji Mitsurugis juristischer Weg wurde bereits in seiner Kindheit geebnet. In einem Klassenprozess verteidigte er seinen Mitschüler Ryuuichi Naruhodo gegen Diebstahlsvorwürfe und bewies dabei früh sein analytisches Geschick. Dieses Ereignis festigte seine Freundschaften mit Naruhodo und Masashi Yahari, obwohl Mitsurugi insgeheim Yahari als den wahren Dieb entlarvte. Seine Kindheit nahme eine traumatische Wende während des DL-6-Vorfalls, als er aufgrund eines Aufzugsdefekts mit seinem Vater Gregory, einem Verteidiger, und dem Gerichtsdiener Yanni Yogi eingeschlossen wurde. In einem Kampf bei Sauerstoffmangel löste Mitsurugi versehentlich einen Schuss aus, der seinen Vater tötete – eine Erinnerung, die er verdrängte. Der anschließende Prozess sprach Yogi aufgrund vorübergehender Unzurechnungsfähigkeit frei, was Mitsurugis Misstrauen gegenüber Verteidigern und spirituellen Medien schürte. Sein väterlicher Kontrahent, der Ankläger Manfred von Karma, nahm ihn auf und schulte ihn in rücksichtslosen Taktiken neben von Karmas Tochter Franziska; trotz des Altersunterschieds von sechs Jahren entwickelten sie eine geschwisterähnliche Bindung. Mit 20 Jahren wurde Mitsurugi Ankläger und erwarb sich schnell eine makellose Verurteilungsbilanz sowie den Spitznamen „Dämonen-Ankläger“ aufgrund aggressiver Methoden wie Zeugenbeeinflussung und Beweisunterdrückung. Sein erstes Verfahren richtete sich gegen Terry Fawles wegen Mordes an Verteidigerin Mia Fey, endete jedoch abrupt mit Fawles’ Suizid – ein Ereignis, das Mitsurugi später als seine schlimmste Gerichtserfahrung bezeichnete. Gerüchte über Beweismanipulationen, besonders im SL-9-Fall gegen Serienmörder Joe Darke, belasteten seine frühe Karriere. Er klagte auch den Attentäter Bodhidharma Kanis an. Seine herablassende Art im Gerichtssaal zeigte sich etwa, als er Fey als „grün hinter den Ohren“ abtat. Diese Erfolge zogen scharfe Medien- und Justizkritik an seinen Methoden nach sich. Aufeinanderfolgende Niederlagen gegen Ryuuichi Naruhodo läuteten eine Wende ein. Ihr erster Zusammenstoß im Fall der Mordanklage gegen Mayoi Ayasato beendete Mitsurugis perfekte Bilanz. In einem späteren Prozess gegen Schauspieler Will Powers erlebte er einen Gewissenskonflikt und half schließlich Naruhodo, den wahren Mörder zu entlarven. Dies gipfelte in einer persönlichen Krise während seines eigenen Mordprozesses, in dem Naruhodo ihn gegen Manfred von Karma verteidigte. Die Verhandlung deckte von Karmas Rolle am Mord an Gregory Mitsurugi sowie Mitsurugis verdrängtes DL-6-Trauma auf. Nach dem Prozess verbreiteten sich Selbstmordgerüchte, als er verschwand und einen Zettel mit „Reiji Mitsurugi wählt den Tod“ hinterließ – eine Fehlinterpretation. Stattdessen reiste er international, um seine Anklägerphilosophie zu überdenken, und kehrte mit dem Ziel zurück, die Wahrheit über Siege zu stellen. Mitsurugis Entwicklung umfasste zeitweilige Rollen als Verteidiger unter außergewöhnlichen Umständen. Als Naruhodo während eines prominenten Mordfalls hospitalisiert wurde, übernahm Mitsurugi die Verteidigung gegen Franziska von Karma – sein einziger spielbarer Auftritt als Verteidiger in der Hauptreihe. Seine Ermittlungsfähigkeiten rückten in Spin-offs in den Vordergrund, wo er verflochtene Morde aufklärte. Dabei stellte er seine Laufbahn infrage, hin- und hergerissen zwischen einer Zukunft als Verteidiger wie sein Vater oder Reformen in der Staatsanwaltschaft. Er arbeitete mit Assistenten wie der selbsternannten „Meisterdiebin“ Kay Faraday und Detektiv Keisuke Itonokogiri zusammen, die trotz anfänglicher Widerstände effektive Teams bildeten. Eine Ermittlung endete mit seiner temporären Amtsniederlegung, um Korruption in der Aufsichtskommission zu bekämpfen. Später stieg Mitsurugi zum Oberstaatsanwalt auf und reformierte das System, um Fehlurteile zu verhindern. Er klagte international in fünf Ländern an und zerschlug einen Schmugglerring. Gelegentlich kehrte er als Vertreter für Kollegen wie Simon Blackquill oder Nahyuta Sahdmadhi in den Gerichtssaal zurück. Seine Führung blieb streng, doch zeigte er mehr Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit Verteidigern, etwa durch Charterflüge für Naruhodo in zeitkritischen Fällen. Mitsurugis Persönlichkeit vereint intellektuelle Präzision mit sozialer Ungeschicktheit, oft als kühl oder arrogant wahrgenommen. Er scheitert an Namen, verwechselt Kultfiguren wie „Mrs. Monkey“ statt „Mr. Monkey“ und nennt „Psyche-Locks“ „Psycholocks“. Als heimlicher Steel-Samurai-Fan versteckte er Merchandise in seinem Büro. Sein kindlicher Blick, um Aufmerksamkeit abzuwehren, wirkt unfreiwillig einschüchternd. Obwohl er Mitarbeiter wie Itonokogiri oder Faraday verbal abkanzelt, schätzt er ihre Hilfe durch Taten. Die Anime-Adaption milderte einige Szenen, etwa seine Drohung, einen Zeugensuizid publik zu machen, oder zeigte explizite Dankbarkeit gegenüber Mayoi Ayasato. Phobien infolge des DL-6-Vorfalls umfassen Aufzüge und Erdbeben. Seine Vergangenheit offenbart schulische Exzellenzen in Golf, Aufsatzschreiben und Flötenspiel, wobei er Auszeichnungen ablehnte. Emotionale Verletzlichkeit zeigte sich privat, etwa als er über Origamischwierigkeiten weinte, bevor er es meisterte. Internationale Einsätze konfrontierten ihn mit Jurisdiktionskonflikten und kulturellen Unterschieden. Wiederkehrende Herausforderungen sind exzentrische Zeugen, die während Befragungen keine klaren Angaben zu Namen oder Berufen machen.

Titel

Reiji Mitsurugi

Gast